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Wie zufrieden seid ihr mit der ärztlichen- und therapeutischen Versorgung ? - Druckversion

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Wie zufrieden seid ihr mit der ärztlichen- und therapeutischen Versorgung ? - Sedolin - 03.03.2008

Hallo,

mich würde mal interessieren wie zufrieden ihr mit der ärztlichen- und therapeutischen Versorgung Eurer Angehörigen seid.

Bei uns gleicht die ärztliche Versorgung eher einer Katastrophe. Engagement und echtes Interesse sind hier leider ein Fremwort. Ob es an fehlender Zeit liegt weiss ich nicht, ich finde es halt nur sehr traurig, dass Cedric darunter leiden muss.

Auch im therapeutischen Sektor sieht es bei uns recht schlecht aus. Derzeit haben wir eine neue KG die wirklich gut und sehr bemüht ist. Weitere Therapien hat er derzeit nicht. Wirklich im Wachkoma geschulte Therapeuten gibt es bei uns leider überhaupt nicht.

Bin mal neugierig wie es bei Euch so ausschaut.

Liebe Grüße
Bettina

P.S - Mehrfachantworten sind möglich (max 2)


- Michaela - 03.03.2008

Hallo Bettina

Sag mal hast du die Ergotherapie *Rupp* in schwalbach mal aus probiert
Habe mal von euch erzählt meine Hier meinte ihre Kollegen
würden auch nach hause kommen.
Wenn du Interesse hast kann ich dir die Tel. besorgen.

Ciao Michaela


RE: Wie zufrieden seid ihr mit der ärztlichen- und therapeutischen Versorgung ? - Mimimaus - 03.03.2008

Hallo Bettina


ich war auch nicht zufrieden als mein mann in der frühreha war in ambrock. das einzigste was sie bei meinem mann gemacht haben das er von der beatmung wegkam und haben ihn ab und zu in den rollstuhl gesetzt und wenn sie keine zeit hatten haben sie ihn nur im bett hingesetzt.dann habe ich ab und zu mal eine Physioterapeutin gesehen. und ergo bekam er nur zwei drei mal in 2monaten. musikterapie hat er zweimal in der woche gehabt.jetzt wo er im pflegeheim ist habe ich heute erreicht das er physio, ergo, und logo zweimal die woche bekommt. er ist jetzt 4 wochen im pflegezentrum und heute habe ich erst mit der neurologin sprechen können. sie scheint aber soweit ich das beurteilen kann in ordnung werde aber die zeit abwarten. und sehr genau hinschauen bin ja jeden tag da von morgens bis abends. nun wünsche ich dir und cedi noch alles liebe und ganz viel kraft.


liebe grüsse margret


- Brina - 03.03.2008

Hallo zusammen

Auch ich melde mich seit langen mal wieder. Habe desöffteren mitgelesen. Zum Thema ärtzliche Versorgung muß ich auch mal meinen Senf zugeben. Bei uns ist das auch echt blanker Horror. grade der Neurologe ist echt der Hammer. Zeit hat der nie und wenn man mal irgendwas auch dem Hezen hat, wird das gleich abgewunken. Den Hausarzt den wir haben ist aber echt spitze. Es ist ein Homeopatischer (ich weiß gar nicht wie das geschrieben wird)Aber er ist hier der einzige der Erfahrung mit Wachkoma patientin hat. Dafür haben wir aber super Therapeuten. Mein Freund bekommt Physio auf E Technikbasis, Logo und Ergotherapie. Alle haben schon oft mit Komapatientin gearbeitet, was man auf alle Fälle merkt.
Wünsche euch allen noch einen schönen Abend

Lg Brina


- hilde - 03.03.2008

Ich betreue meine Tochter(Unfall mit Polytrauma) seit 10 Monaten daheim , habe eine zugesagte Reha abgesagt,weil sie schon im Vorfeld nicht mit mir kooperieren wollten.
Unsere KH -Erfahrungen waren unterschiedlich.
UKH-Intensiv...Spitze,..ich habe heute nach über einem Jahr noch Kontakt dorthin und kann jederzeit um Rat fragen.
Anschließende Frühreha....naja+ die dazugehörige Neurochirurgie ..diskutier ich nicht mehr drüber..hab sie von dort dann auf Revers nach Hause genommen..mit Tracheal- Kanüle, Magensonde und angeblich steigendem Hirndruck und Liste von ..mir fragwürdigen Medikamenten,die ich alle dann absetzte/ersetzte durch Naturheilmittel und Homöopathie.
Das war das Beste was wir für sie tun konnten.
Anfangs war es sehr anstrengend,ein geeignetes Therapeutenteam zu finden, die eben Hausbesuche machen und das in der erforderlichen Intensität. Es "braucht" 3 Logopäden für 4 Einheiten/Woche,
2 Physiotherapeuten,je 1 Stunde 1 Shiuatsu(6Stunden), !Cranio-Sacral 2x/Woche, Kinesiologie 14-tägig
Biofeedback...fahren wir selbst am PC 2x2Stunden täglich,
Strömen,und einige Mentaltechniken 3xtäglich, dazu Farb- Folien und ein individuell abgestimmtes ,täglich angepasstes Ernährungsprogramm.-
Musiktherapie täglich.
Zusätzlich eben auch noch täglich mehrmals Mentaltherapie , CQM..Prana,Reiki, Quantentouch...
Die Hausärztin, die die Praxis des Vorgängers (der war überfordert,kannte sich nicht aus,aber sagte das auch und verordnete mir alles, was ich ihm anschuf, so war das für mich auch okay.)übernahm, ist wirklich eine Perle, interessiert sich, informiert sich, kommt wenn ich sie brauche, organisiert und verordnet alles, was wir brauchen.Ihr Gatte , der Unfallchirurg ist, hat sogar das PEG-Sondenwechseln extra gelernt, damit er es bei uns daheim machen konnte, damit ihr die Strapazen einer Klinikfahrt erspart blieben.
Der Neurologe, den ich mir ausgewählt habe, kommt so alle paar Monate nach Bedarf (Gutachten für KK) persönlich vorbei, nimmt sich dann 2 Stunden Zeit , hat aber auch 2 Stunden Anfahrtszeit....sonst würde eröfter kommen, der Rest geht telefonisch oder per Mail. und das JEDERZEIT.
Der "mobile" Krankenpfleger übernimmt wegen seiner dafür "optimaleren Figur"... ist sehr groß...Teile der Mobilisation..=Aufstehen.. dafür kümmere ich mich um "seine Pflege-Angelegenheiten"...Waschen,Verbinden.....
Nachdem sich ein gewisser optimaler Rhythmus eingespielt hat,gibt es nicht nur erfreuliche Fortschritte bei der Tochter, sondern auch wieder mehr "Luft" für mich. anfangs war das 24Stunden/7Tage Woche
Es geht so aber nur mit Hilfe der ganzen Familie +Freunde, wo jeder eben jenen Teil übernahm, den er konnte.
Sie entwickelt sich erstaunlich gut und der nächste große Schritt am Horizont ist die Entfernung der Magensonde. Mehr als die Hälfte der Nahrung kann sie nun schon oral zu sich nehmen.
Daneben gibt es natürlich auf allen Ebenen Weiterentwicklungen(Bewegung, Augen,Stimme, Inkontinenztraining ...den Stuhl kann sie kontrollieren und jetzt funktioniert das auch mit der Blase immer besser...gibt schon einige Nächte,wo sie "trocken" bleibt
Im Moment habe ich ein optimales Team um sie und auch die Empfehlung des Neurologen,die Reha daheim weiterzuführen...solange die KK die meisten Kosten übernimmt,und das tat sie dankenswerterweise..das ist nicht selbstverständlich!!!!...können wir den Therapiestandard so halten.
Wenn es irgendiwie möglich ist,ist die Betreuung daheim sicher am erfolgreichsten, aber es geht halt nicht in jedem Fall und es ist auch mit enormen Einsatz verbunden.
Hilde


- Sedolin - 04.03.2008

Hallo Hilde,

bist Du sicher dass ihr nicht irgendwo im Paradies lebt ? Oder ist es in Österreich üblich eine solch umfangreiche Versorgung zu erhalten ?

Davon kann ich nur träumen.

Liebe Grüße
Bettina


- neni - 04.03.2008

Big Grin Paradies ist es nicht hier aber noch immer besser als in anderen Länder.
Obwohl Sparmaßnahmen in der Luft liegen.

Ich bin auch zufrieden, aber es war ein Suchen nach den passenden Leuten.
Manchmal mühsam und es erfordert sicher Zeit, Geduld und Hartnäckigkeit.

lg
neni


- hilde - 05.03.2008

Hallo Bettina,
nein im Paradies leben wir leider auch nicht, aber dafür in der Prärie!!!
Ich darf echt sagen,dass ich sehr zufrieden und dankbar dafür bin, wie das bei -Renate mit der Finanzierung läuft.Sonst wäre diese Intensität und Kombination nicht möglich.Ich hoffe,dass die Lage so bleibt.
Problem ist,dass die einzelnen Therapeuten zuwenig Kapazitäten haben, denn es gibt einfach auf den Bedarf gerechnet viel zuwenig praktizierende mit Kassenvertrag.
Und privat ist die dauernde Finanzierung einfach nicht möglich.Eine Physio-Einheit (Hausbesuch)kommt immerhin auf 70 €!!


RE: Wie zufrieden seid ihr mit der ärztlichen- und therapeutischen Versorgung ? - Gerdi - 12.03.2008

betrifft Rainer,
er ist jetzt in einem sehr guten Pflegeheim, Reaktioen sind da.
Jedoch sind die Gehiernwerte schlecht. Weiß jemand Rat, gibt es dennoch Hoffnung? ich habe auch Berichte über diese Krankheit in der Bild Zeitung gelsen. Wie kann ich Mimi-Maus Margret am besten unterstützen. Wir sind befreundet möchte Margret gerne helfen, weiß
jemand Rat. Ebitte Antwort.

Viele Grüße Gerdie


RE: Wie zufrieden seid ihr mit der ärztlichen- und therapeutischen Versorgung ? - ute - 16.03.2008

Hallo Bettina
Bei uns ist die Versorgung von Wachkomma Patienten auch eine Katastrophe.Wir wohnen auf einem Dorf und dafür wird mann schon bestaft.Hier gibt es keine Ärzte die sich mit meinen Mann auskennen,Die KG hat ein wenig erfahrung. Die Ergotherapeutin hat in einem KHmit WK patienten gearbeitet das ist sehr gut .Hausarzt hat auch nicht viel erfahrung mit WK Patiente aber er bemüd sich zumindestes .Mußte den Hausarzt schon mal wechsel da der alte sich geweigert hatte sich bei der KK von meinen Mann Befreien zu lassen.Versuche jetzt eine Reha für meinen Mann zu bekommen.


LG Ute