Unnützes Leben - Droht unseren Kindern in Zukunft ein qualvoller Tod ???
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Hallo sedolin,
netter Artikel, besonders erfreut mein Herz, dass Herr Dr.Hentschel, Freiburg, sich exponiert in der "Zeit".
Mein Sohn wurde von ihm nach einem Ertrinkungsunfall, Reanimation auf der Intensivstat. betreut. So gut, dass er nun fünf Jahre komatös und unter, ja sicher,Qualen, lebt (oder zum Leben verurteilt ist?).
Eine Kommision, wie die im Artikel von Herrn Hentschel dargestellt, wurde tatsächlich versammelt, es lautete im Mai 99 "Ethik-Konsil". Allerdings lag der Schwerpunkt dabei auf der juristischen Absicherung sowie das Absprechen der Linie, die man der Mutter,mir, gegenüber an den Tag legt.
Etwas blauäugig, zwar gutgemeint, aber albern, wenn der Artikel dies als kompetetes Mittel gegen die Unsicherheiten bei der Urteilsfindung bezüglich möglicher und, Sedolin, im Einzelfall (!) angebrachter und gebotenerTherapiebegrenzungen preist.
Therapiebeendigungen sind nicht monetär zu begründen, ausser man ist Zyniker, sondern,(als leidensbeendend, immer eine extreme Situation) ausschließlich aus humanen Erwägungen heraus. Dazu bedarf es menschlicher Qualitäten, die ich bei Klinikärzten, in fünf Jahren permanenter Erfahrung, seltenst angetroffen habe. Praktiziert wird eher eine sicherheitsorientierte, passive Medizin (Frühstgeborene maximal therapieren, Wiederbelebungen bei Schwerstkranken, etc.)

Nie werde ich auch vergessen, wie Herr Hentschel auf eine medizinisch, sachliche Frage von mir antwortete :" Das verstehen sie ja doch nicht". 'Er lächelte dazu, lehnte sich im Stuhl zurück, spreizte die Beine etwas ab und sprach weiter ,Zitat:"Wenn sie weiterfragen, werden wir überlegen,ob wir sie einweisen lassen."
Soviel zu Herrn Hentschels Äußerung im Artikel, Zitat:"Die Eltern müssen als ebenbürtige Partner bei der Entscheidung anerkannt werden."
Noch hinzufügen möchte ich als letztes, das ich von Herrn Hentschel auf die in der Hausordnung üblichen eng begrenzten Besuchszeiten festgelegt wurde, so dass ich meine Nächte wachend, weinend, trauernd unter dem Zimmer meines sterbenden Kindes auf einer Parkbank verbrachte.

In meinem ganzen Leben habe ich nie ein menschlich inkompetenteres Verhalten wie das Gebaren von Herrn Hentschel und Herrn Prof. R.Korinthenberg erlebt.
Dies, sowie der Zustand nach der medizinischen Misshandlung meines Kindes hat nachhaltig das Leben meines Sohnes und mein eigenes beschädigt.


Ist der Kommentar zu lange, Sedolin?Tschüß, Nikola
http://www.huahinelife.de

Es ist unklug, das Leben nach dem Zeitbegriff abzumessen. Vielleicht sind die Monate, die wir noch zu leben haben, wichtiger als alle durchlebten Jahre. (Leo Tolstoi)
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Nachrichten in diesem Thema
[Kein Betreff] - von GinomeGelati - 21.08.2004, 21:19
RE: Unnützes Leben - Droht unseren Kindern in Zukunft ein qualvoller Tod ??? - von ursel - 22.08.2004, 13:33

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