Reflux - neue Erkenntnisse
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Ständiger Husten: bisweilen einziges Refluxsymptom
WIESBADEN (ner). Die Refluxkrankheit äußert sich bei vielen Patienten nicht durch die klassischen, sondern durch extraösophageale Symptome. HNO-Ärzte registrieren vermehrt Reflux-bezogene Entzündungen der oberen Atemwege.

Darauf hat Privatdozent Dr. Anton Gillessen aus Münster beim Internisten-Kongreß in Wiesbaden aufmerksam gemacht. So habe man in einer Studie bei Otitis-media-Patienten Pepsin in der Mittelohrflüssigkeit festgestellt. Pepsin wird ausschließlich im Magen produziert.

Bei Asthma immer auch an Refluxkrankheit denken!
18 Prozent der Reflux-Patienten hätten extraösophageale Symptome ohne die klassischen Zeichen Sodbrennen, Regurgitation und Dysphagie, so Gillessen bei einem vom Unternehmen Altana unterstützten Satellitensymposium.

Deshalb sollte man auch bei Asthmatikern, bei Patienten mit chronischem Husten und bei Patienten mit Heiserkeit, Laryngitis und Pharyngitis sowie Schlafapnoe an die Möglichkeit einer Refluxkrankheit denken. Zudem stehen nach Angaben des Gastroenterologen ein Drittel der idiopathischen Lungenfibrosen im Zusammenhang mit einer Refluxösophagitis.

In der Behandlung der betroffenen Patienten werde heute die Step-down-Strategie verfolgt, erinnerte Gillessen. Das heißt, man beginnt mit einer hochdosierten Protonenpumpenhemmer (PPI)-Behandlung für vier bis acht Wochen, gefolgt von einer Dauertherapie mit der halben PPI-Dosis. Direkte Vergleiche mehrerer PPI hätten in der Akuttherapie eine deutlich schnellere Symptombefreiung durch Pantoprazol (vom Unternehmen angeboten als Pantozol®) ergeben.

Mit Pantoprazol werden die Kranken rasch symptomfrei
So sind Patienten mit non-erosiver Refluxkrankheit (NERD) unter Pantoprazol bereits nach zehn Tagen endgültig symptomfrei im Vergleich zu 13 Tagen mit einem anderen PPI. Ähnliches sei bei Patienten mit erosiver Refluxkrankheit beobachtet worden, so Gillessen.

Grund dafür seien besondere pharmakologische Eigenschaften der Substanz. So binde sie besonders lange und besonders tief im Protonenpumpen-Molekül im Magen und gewährleiste damit eine sichere 24-Stunden-Wirkung, hieß es bei der Veranstaltung. Die Gesamtheilungsraten bei Schleimhautläsionen liegen bei Anwendung des Medikamentes bei 95 Prozent.

Ärzte Zeitung, 06.04.2005
Hoffnung ist nicht die Überzeugung dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht. (Vaclav Havel)
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