Stigma Wachkoma
#1
Hallo,

ein interessanter Artikel aus der aktuellen Zeit, der die unterschiedliche Medientauglichkeit der Krankheiten darstellt. Und Ihre Folgen.

Wachkoma ist dort noch nicht mal erwähnt, aber nach meiner langjährigen Erfahrung und Beobachtungen bei Anderen steht das Wachkoma ganz an letzter Stelle. Leider höre ich auch sehr oft, ob es denn nicht besser wäre, mein Kind wäre tot.Das sagt man mir ins Gesicht, finde ich immer sehr erfrischend.
Von der völlig unzureichenden ärztlichen Versorgung und das blanke Desinteresse will ich hier nicht reden, da sich niemand auf den Schlips getreten fühlen soll.
Nur soviel, hätte ich nicht wiederholt beherzt zugegriffen bei den Doktoren und auch hin und wieder die Polizei in die Klinik gerufen, da ärztliche Arbeitsverweigerung das Leben meines Kindes massiv (und beabsichtigt?)gefährdete, müsste ich jetzt sein Grab besuchen.
Schlimme Dinge passieren.

Hier der Artikel:http://www.zeit.de/2005/46/S-Moden-Aufmacher
http://www.huahinelife.de

Es ist unklug, das Leben nach dem Zeitbegriff abzumessen. Vielleicht sind die Monate, die wir noch zu leben haben, wichtiger als alle durchlebten Jahre. (Leo Tolstoi)
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#2
Hallo
medienwirksam ist " Wachkoma" doch nur, wenn ein Mensch nach einigen Jahren plötzlich aufwacht. Und das dann auch nur für eine kurze Zeit. Oder wenn es um die Frage geht leben oder sterben lassen, wie bei der Amerikanerin.Ansonsten interessiert wirklich niemanden, wie es um Wachkoma-Patienten steht, wie sie sich fühlen, ob sie fühlen, wie sie reagieren, ob sie überhaupt reagieren usw.Ansonsten erntet man nur mitleidige, aufdringliche Blicke.
Herzliche Grüße Gudrun
gbrungs
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#3
hallo ihr lieben
erstmal erfolgreich "gerettet",dann aufenthalt auf der intensiv(bring geld und bettbelegung) anschließend reha(oftmals minimalversorgung)obwohl die meisten ärzte schon nach kurzer zeit eine negative prognose stellen(jeder will aber was dran verdienen).es geht nicht um den patienten,diese scheinheiligkeit geht mir immer wieder auf die nerven,denke,das einige ärzte diese patienten lieber für experimente ,oder organspender zur verfügung hätten.

es grüßt euch monika
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#4
Zitat:Original von akinom1
denke,das einige ärzte diese patienten lieber für experimente ,oder organspender zur verfügung hätten.

Nunja - die Anträge dazu laufen derzeit auf Hochtouren.

So hat doch scheinbar jeder was davon und man kann von den gemachten Fehlern prima ablenken. Der Rest wird dann noch fix als Schicksal oder Gott gewollt deklariert - und schon ist das peinliche Thema vom Tisch.

Wie der Medienrummel um die Amerikanerin gezeigt hat, steht ein Großteil der Bevölkerung nach wie vor auf Seiten der (schlechten) Ärzte und deren unprofessionelle Argumentationen. (Womit wir eigentlich beim Thema Nicht helfen weils bequemer ist wären Wink ).

Bislang hab ich in dem Zusammenhang noch nie die Frage gelesen, bzw. glaubwürdig beantwortet gesehen, wodurch (oder sollte ich sagen durch wen ?) ein Wachkomapatient überhaupt produziert wird.

Ich fürchte, Wachkoma taucht in dem Artikel nicht auf, da "Wachkomas" ja eh Zombies (lt. Medienrummel Amerika) sind. Ohne Regung und Gefühle.... also bereits lange Tod. Daher scheint es nicht erwähnenswert zu sein.

Traurig diese Einstellung, Gutgläubigkeit und hoffnungslose Dummheit vieler unserer Mitmenschen, die es bequemer finden, diese Fehlinterpretation zu schlucken. Immerhin bringt es jetzt unzählige Patientenverfügungen zu Tage - und darüber freuen sich jetzt schon Forschung und Organ-Ausschlachter ! Kotz

Traurige Grüße
Bettina
Hoffnung ist nicht die Überzeugung dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht. (Vaclav Havel)
HP www.sedolin.de
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#5
wenn man hier die erfahrungen und meinungen liest(meistens keine guten)stellt man fest,das viele die gleichen probleme haben.
wenn man mit neurologie zutun hat, muß man als angehöriger aufpassen,nicht selbst ein"opfer"in dieser richtung zu werden,weil man einfach nicht realistisch denkt (zu viel emotionen)und somit ist man ein fall für den psychologen(einfach nicht wahrhabenwollen)und schon muß man aufpassen das man nicht selbst entmündigt wird .
wer gegen den strom schwimmt braucht viel kraft und ausdauer auch die gefährlichen "untiefen"müssen beachtet werden.

monika
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