blindengeld
#31
Ein bisschen komplizierter ist es schon. Es geht mir aber nicht darum ob es Blindengeld gibt oder nicht, sondern ob bzw. wie sich Blindheit (Schädigung des Sehnervs, Sehrinden-Blindheit, Nicht-Erkönnen-können.....) bei einem Wachkoma-Patienten nachweisen lässt. Bei vielen Tests und elektro-physiologischen Messungen muss der Patient mitwirken, mindestens durch Fixieren-Können, was bei Wachkoma-Patienten eben nicht immer geht.
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#32
das ist nach meiner beobachtung eine generelle schwierigkeit. durch die fehlende mitwirkung ist es schwierig, zu einem ergebnis zu kommen.
auch ist der ehrgeiz der leute sehr gebremst, dem kranken noch irgendetwas zuzutrauen.
ich weiss nach acht jahren bis heute noch nicht, ob mein sohn sehen kann. das blitz-vep würde bei ihm auf mein wiederholtes drängen zum nachweis einer so genannten blindheit durchgeführt. war nicht sonderlich aussagekräftig. die eeg-ableitungen während des optischen vorgangs sollen auskunft darüber geben, ob der lichtimpuls im hirn ankommt. insgesamt war das eine ziemlich defizitäre veranstaltung von 20 min. die einzige aussage eines vorher nie gesehenen arztes war bei meinem kind, nee, er sieht nichts. ohne begründung, erläuterung, ohne therapievorschlag.
ich fands unseriös, zumal von einer universitäts-augenklinik, nicht ein dorfkrankenhaus, und eine ziemliche frechheit, ohne sich das kind korrekt anzusehen, zu einer abschlägigen meinung zu gelangen.
ach ja, mir wurde dann zwischen tür und angel der vorschlag gemacht, ihm die augen zuzunähen, da wegen dem fehlenden lidschlag die hornhaut der augen angegriffen ist und immer gecremt werden muss, was aufwändig ist. ich habe den herren in einer weise angesehen, dass er zügig das weite suchte, sonst hätte es da ein paar deutliche worte gegeben.

grüße
http://www.huahinelife.de

Es ist unklug, das Leben nach dem Zeitbegriff abzumessen. Vielleicht sind die Monate, die wir noch zu leben haben, wichtiger als alle durchlebten Jahre. (Leo Tolstoi)
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#33
Hallo Ihr Lieben,
ich war mit unserem Sohn Holger zunächst bei einem Augenarzt.Obwohl er wusste, dass Holger ein Wachkoma-Patient ist, war er darauf nicht vorbereitet.Er sprang wie Rumpelstilzchen um ihn herum ( ich schrieb schon einmal an anderer Stelle darüber).Da aber der Antrag gestellt war ( das ist wichtig und sollte schnell gemacht werden), bekamen wir etwa nach einem halben Jahr eine Einladung von der Uni-Klinik Rostock zur Untersuchung.Diese hatte das Versorgungsamt Rostock angeregt.Holger wurden zwei kleine Nadeln in den Kopf gepickt, damit war er mit einem Computer verbunden.Mein Mann half, die Augenlider zu öffnen...So konnte nachgewiesen werden, dass Holger nicht sehen kann.
Warum solltet Ihr auf das Geld verzichten, das steht einem Wachkoma -Patienten zu.Ausgaben habt Ihr bestimmt genug, denn alle Therapien werden ja auch nicht von der KK bezahlt!Das Blindengeld gibt es von dem Tag an, an dem der Antrag gestellt wurde.
Viele liebe Grüße Gudrun
gbrungs
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#34
Hallo,
ein neuroophthalmologe ist der richtige Ansprechpartner.
Wir sind mit meinem Sohn in der Uniklinik in einer neuroophthalmologischen Ambulanz gegangen. Erst wurde mit schwarz-weiß Bilder, die man vor seinen Augen bewegt das Sehen bestätigt. Diese schwarz-weiße Streifen lösen ein Reflex aus nur wenn man sehen kann . Blinde haben diesen Reflex nicht.
Dann wurden seine Augen getropft und der Arzt hat mit einer Lupe reingeschaut. Da wurde bestätigt, dass was wir vermuteten. Er sieht mit dem rechten Auge (linkes Auge sowieso), obwohl sein Sehnerv geschädigt ist. Nur sieht er damit schwarz-weiß, also nicht in Farbe. Und es wurde mit dieser Untersuchung die Dioptrien festgelegt, das heißt seine Brille, die er vor dem Unfall hatte, war nicht mehr notwendig.

Übrigens gibt es auch einen Test für das Hören, auch wenn man nicht sprechen kann. Man muss nur an die richtigen Fachleute gehen.

liebe Gruß
neni
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#35
"Man muss nur an die richtigen Fachleute gehen."

echt? hätte ich jetzt nicht gedacht. beim hören gilt das gleiche. das kind oder der erwachsene bekommt einen kopfhörer auf, über den klickgeräusche von aufsteigenden dezibel zum hören gegeben werden, gleichzeitig wird über die eeg-ableitung versucht festzustellen, ob sich "im hirn etwas tut". dazu werden die ausschläge der ableitungen interpretiert.
hatte es angedeutet, da wird meist mit sehr gebremstem enthusiasmus herangegangen, sprich, es besteht in der regel wenig interesse daran, irgendetwas herauszufinden. schon eine untersuchung zu bekommen, ist nicht einfach. und diese kompetent ausgewertet, das ist eine seltene erfahrung, leider.
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#36
bei der beantragung von blindengeld(wachkoma)nie einen augenarzt anfordern(hat mir 10000euro gekostet--verlust).
neurologische untersuchung machen lassen.
mfg monika
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