Der Blick einer Wachkomapatientin
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Hallo Bettina!
Hab gerad erst deinen Eintrag gesehen. Schön, dass ich dir mal schreiben kann. Wollte dir schon die ganze Zeit sagen, wie toll ich diese Seite finde. Da ich jedes Mal, wenn mein Vater zur Selbsthilfegruppe geht, bei meiner Mutter bleib, kann ich dort nie hin, und es tut wahnsinnig gut, sich auf diesem Wege mit anderen Angehörigen in Verbindung zu setzen. Nun zu deiner Frage: Die Decke ist weiss. Hab zwar ein selbstgemachtes Mobile über ihrem Bett aufgehangen, aber da guckt sie meistens dran vorbei. Es ist auch so, wenn sie versucht, mich mit ihrem Blick zu fixieren, dass sie mich anguckt, aber die Augen irgendwann immer nach oben abdrehen. Klingt doof, aber ich kann das nicht so gut beschreiben. Vielleicht ist es auch ganz normal und kommt mir nur seltsam vor. Man ist ja auch sehr bescheiden geworden. Ich bin froh, dass sie mittlerweile beide Augen offen hat, selbstständig zwinkert und die Augen nicht befeuchtet werden müssen und kurzzeitig fixiert. Das war anfänglich undenkbar. Ich hoffe nur, dass man sich nicht zu viel einredet, aber ich könnte schwören, dass sich mich machmal ganz genau anschaut, auch wenn die Ärtzte sagen, sie sei blind.
Lieben Gruß und noch mal danke für diese wunderbare Seite
Kim
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Der Blick einer Wachkomapatientin - von Kim - 19.11.2005, 15:59
RE: Der Blick einer Wachkomapatientin - von Kim - 01.12.2005, 18:18

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