Alkoholsucht
#1
Hallo,
ich leite seit Juli eine Selbsthilfegruppe fuer Angehoerige und Betroffene von Wachkomapatienten und Schaedelhirnverletzten.
Da ist eine Familie deren Sohn eine Schaedelhirn Verlertzung hatte und beinah vollstaendig rehabilitiert wurde.Er hat wohl kleine Einschraenkungen.Er kommt mit seinem Schicksal nicht klar und ist dem Alkohol verfallen.
Seine Eltern machen sich natuerlich grosse Sorgen.Sie koennen aber nicht viel tun da er volljaehrig ist aber durch eine Betreuerin betreut wird.Ist es nicht ihre Pflicht zu schauen wie es ihm wirklich geht?
Gibt es hier Leute die aehnliches durchgemacht haben und Erfahrung haben mit alkoholkranken Schaedel-Hirn-Verletzten haben?
Fuer Antworten waere ich sehr dankbar.
Antje und Tobi
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#2
Hallo Antje,

im Bezug auf Alkoholiker nach Schädel Hirn-Veletzungen kann ich leider nichts sagen. Nur zum Thema Alkoholismus allgemein.

Ich habe lange Jahre mit einem Alkoholiker gelebt. Meine Erfahrung dabei war, daß der Patient selbst darauf kommen muß, daß der Alkohol keine Lösung ist. Dafür müssen diese Menschen meist erst tief fallen. Seine Familie wird nur wenig Einfluß darauf haben. Er muß selbst bereit sein, von dem Zeug weg zu wollen. Die Familie soll nicht versuchen, seine Sucht zuzudeckeln sondern offen damit umgehen. Auch wenn das schwer ist.
Beim Ansprechen der Alkoholsucht reagieren Betroffene sehr häufig aggressiv. Erst wenn die Nachteile der Sucht unübersehbar geworden sind und sich die psychischen und physischen Folgen der Sucht nachhaltig zeigen, besteht eine gute Aussicht, daß der Betroffene Hilfe annimmt.
Ich würde den Angehörigen raten einen Arzt, Sucht- oder Psychotherapeuten (der sich in Suchtfragen auskennt), eine Suchtberatungsstelle oder zumindest eine Selbsthilfegruppe aufzusuchen und dort das Problem anzusprechen.

Liebe Grüße

Rita
Du bist was Du denkst und was Du denkst strahlst Du aus. Und was Du ausstrahlst ziehst Du immer unweigerlich an.
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