Pflegeexperten Wachkoma
#21
Ich bin deswegen doch nicht sauer um Gottes Willen. Das du solche schlechten Erfahrungen gemacht hast, tut mir Leid, aber in der Regel sollte es ja eigentlich so sein, dass Krankenpersonal wissen was sie zu tun haben, falls ein Kind blau anläuft, aber Ausnahmen bestätigen ja schließlich die Regel.

Ich will auch nicht die Examinierten in Schutz nehmen, da ich selber schlechte Erfahrungen gemacht habe. Ich wollte nur sagen das es eigentlich si sein soll, dass man eine vernümpftige Anleitung bekommt um seinen Angehörigen bestmöglich zu versorgen ( ich spreche nur von der medizinischen Versorgung)

Lg. Sabrina
...Die Hoffnung stribt zuletzt
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#22
Hallo Brina !
Schön das du nicht sauer bist ,denn das ist nicht der sinn dieser seite.Eher sollten wir uns über die Erfahrungen im Therapie und Pflegebereich unterhalten die uns weiter helfen.Da bin ich nähmlich froh das Melle uns mit ihrer Hilfe einige Infos zukommen lässt.Melle möchte ja auch aus unseren Erfahrungen lernen und das find ich so super.So kann sie dann auch auf Ihrer Pflegestation einiges mal ansprechen und einbringen.Mir jedenfalls hilft es wenn ich mal ein Ansprechpartner habe der sich im Medizinischen bereich auskennt.Auch deine Erfahrung mit der Delphin-Therapie ist Interessant.Was ich noch sagen wollte ,Mike ist zwar mein Kind ,aber er wird jetzt 23 jahre und ist 1,75 gross,Mike ist erst seit 2 einhalb jahren im Appalischen-Durchgangssyndrom(Wachkoma).Schreib weiter welche erfahrungen du mit deinem Freund und Vater deines Sohnes machst.Somit werden wir der Seite hier gerecht.Unsere Seelischen probleme können wir ja in den Kummerkasten schreiben ,denn das muss auch mal sein.
Na jedenfalls bist du nicht sauer,denn geschriebenes kommt oft anders an als man es meint.
So nun sei lieb gegrüsst von Mike,s Mom
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#23
Hallo Mike´s Mom


Da hast du Recht, meistens versteht man das geschriebene anders. Mein Freund ist ebenfalls 23 und fast genauso groß wie dein Sohn, sogar noch 5 cm größer. Ist zwar nicht immer einfach ihn zu händeln...aber Übung macht den Meister Wink

Ganz liebe Grüsse von Brina
...Die Hoffnung stribt zuletzt
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#24
Hallo Brina !
Ich versuch jetzt das zweite mal dir eine antwort zu schicken ,mal sehen ob es klappt.Wie ist den dein Freund so drauf?Erkennt er euch denn und wie geht es ihm sonst so.Also wenn es jetzt klappt das ich die antwort abschicken kann ,dann schreib ich dir mal morgen wie es Mike so geht.

Sei lieb gegrüsst von Mike.s Mom
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#25
Hallo Mike´s Mom


Ich finde es immer sehr schwer zu beschreiben. Ich habe das Gefühl das er mich schon erkennt. Er äussert auch einfache Laute/ Wörter wie ja, ne,aua und soweiter. Es gibt viele Phasen am Tag wo er träumt ( man sieht es bei ihm wenn die Pupillen groß werden) dann ist er sehr schreckhaft und anfällig für Epileptische Anfälle. Die hat er jetzt seit ca. 3 1/2 Jahren. Seine Mutter erkennt er ebenfalls an der Stimme. Wir sind uns nicht ganz sicher ob er richtig sehen kann. Er hört viel. Jedes Geräusch nimmt er war. Er ist auch schon wieder richtig sturrköpfig, wie früher und versucht sein Willen durch zu boxen. Bei der Krankengymnastik ( er bekommt E-Technik ) wird er auf einen Gehwagen gesetzt und läuft mit Hilfe ein paar Schritte. Alleine kann er ein Stück Brot halten und abbeissen. Irgendwas ist aber mit der Hand-Auge Koordination nicht richtig. Deshalb glaube ich das er da halt sehr eingeschränkt ist. Die linke Körperhälfte ist sehr von der Spastik betroffen, rechts nicht ganz so schlimm. Aber wenn ich dran denke das die Ärzte vor knapp 6 Jahren gesagt haben dass er eine Überlebenschance von 20 Prozent hat....kann ich nur lachen und dafür geht es ihm super würde ich mal behaupten. Die erste Zeit war extrem schwer. Die Lunge war betroffen, die Nieren haben nicht mehr funktioniert und er hat nicht selbstständig geatmet, aber langsam und sicher wurde es dann immer besser. Irgendwann wurde der Luftröhrenschnitt zugenäht und nach zwei Jahren hatten wir das mit Trinken und Essen auch hinbekommen und dann wurde auch die Magensonde gezogen. Schritt für Schritt gehen wir langsam weiter mit ihm in der Hoffnung das es irgendwo einen Lichtblick gibt und der Liebe Gott ihm seinen damaligen Fehler verzeiht und ihn Ihm wieder gut machen lässt.
Das erst einmal zu meinem Jörgi

Liebe Grüsse Brina
...Die Hoffnung stribt zuletzt
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#26
hallo ihr pflegende

pflegende angehörige sind auch in der medizinischen versorgung sehr gut,sie befassen sich speziell mit dem krankheitsbild und sehen sehr schnell,wie sich ein medikament auswirkt,sie bilden sich ständig weiter und sind somit oft auf dem neuesten stand(fachwissen und erfahrung, kombiniert mit guter pflege und beobachtung,macht angehörige zu profis).

werde jetzt ein neues medikament ausprobieren,werde berichten wie es sich auswirkt.

etwas zu nachdenken für exami..---südafrika:schlaftablette bringt patienten nach drei jahren wachkoma zum aufwachen.

liebe grüße
monika
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#27
Hallo Brina !
Ich weis,wenn mich jemand fragt wie es mike geht dann kann ich es auch nicht beschreiben,wie geht es schon jemanden der nicht reden kann,künstlich ernährt wird windeln trägt ,im rollstuhl sitzt und der uns nichts mitteillen kann?wir haben bei mike getestet ob er lesen kann,ja er liest.das konnten wir auch erst machen als wir uns sicher waren das sein ja und nein mit den augen sicher ist.Ich habe ihm zwei identische flaschen gezeigt,eine war shampoo die andere haarspülung,ich habe ihm dann gefragt welche das shampoo ist und wenn er mir das zeigen kann soll er danachgreifen so gut es geht,damit ich ihm nicht das shampoo vor die nase halte habe ich es auf seinen therapietisch gestellt.und er griff nach dem shampoo.wir stellen dinge immer weit auseinander vor ihm hin und er muss mit den augen zeigen was ihm gefällt.wenn ich eine antwort von ihm will muss er bei ja die augen schliessen und bei nein den kopf schütteln,oft macht er es dann so beim nein ,das er die augen gross aufreisst.mit epileptischen anfällen hatten wir nur in der reha zu tun,als alle medikamente abgesetzt waren ging es und als wir ihn mit nachhause genommen haben war nie wieder etwas.ich hatte oft das gefühl das seine epi-anfälle nur wutausbrüche waren weil wir ihn nicht verstanden haben oder er da weg wollte.wieso,weshalb warum,ich glaub das kann keiner so richtig beantworten,mike bekam zuhause dann wieder baclofen,das hat seine galle geschädigt und nachdem wir es abgesetzt hatten ,hat er nie wieder sich übergeben,die notaufnahme wusste nie was sie machen sollte,ich habe dann die sondennahrung in matschiges zwieback gewechselt,nach kurzer zeit war wieder alles ok.so morgen mehr ich muss mich um mike kümmern.

sei lieb gegrüsst von mike,s Mom
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#28
Hallo akinom 1 !
Sei mal bitte so Lieb und mach nicht immer die Examinierten runter,es gibt einige die sich wirklich mühe geben so wie Melle und uns unterstützen wollen und auch uns fragen welche erfahrungen wir gesammelt haben .Das find ich echt super.Für uns Pflegenden ist es auch nicht schwer zu beobachten,wir haben 24 stunden unseren mike bei uns und wir kümmern uns nur um mike.so haben wir viel mehr chancen zu erkennen was hilft und was nicht .Die Schwestern auf den Stationen kriegen anweisungen vom Arzt und können auch nicht mehr machen als sie dürfen.Wenn sie etwas anderes machen würden dann lehnen sie sich weit aus dem Fenster und haben anschliessend den Staatsanwalt im nacken und zusätzlich noch die Kündigung,und mit dem Personal in den Einrichtungen ist es auch schlecht bestellt.Und die Amerikapille ist bei uns nicht erlaubt,darüber habe ich oft schon mit Therapeuten ,Ärzte und Schwestern gesprochen.Wenn das so einfach wäre,dann würden die Krankenkassen zuerst diese Pille verschreiben.denn Koma-Patienten sind eine Riesenbelastung für eben diese.Aber du kannst ja mal schreiben was du darüber gelesen hast und was du in Erfahrung bringen konntest.Auch das medikament was du jetzt ausprobierst würde mich mal interessieren.Schreib mir mal was mit deinem Sohn ist,und welche Fortschritte er gemacht hat.

sei auch du lieb gegrüsst von Mike,s mom
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#29
Hallo mike´s mom

Das hört sich doch echt super an. Und das schon obwohl es ja "erst" zweieinhalb Jahre sind. Echt spitze. Ich wünsche dir ganz viel Kraft für Mike und den restlichen Familienangehörigen. Ich habe ein paar Beiträge gelesen, dass dein anderer Sohn Ronny damit Probleme hat. Wie alt ist Ronny denn? Jörg hat auch einen Bruder. Der ist 3 Jahre jünger und konnte mit der Situation damals auch überhaupt nicht umgehen. Er hat mit keinem gesprochen und alles in sich reingefressen. Es war echt grausam mit anzusehen. 3 Jahre nach Jörgs "Unfall" hat sein Bruder versucht sich die Pulsadern aufzuschneiden. Zuerst hieß es, das es er es aus Liebeskummer getan hat. Als er danach aber in einer psychatrischen Klinik war, hat sich mit der Zeit rausgestellt, dass er mit der Situation von Jörg nicht klar käme. Mittlerweile ist alles wunderbar. Sein Bruder blödelt wie früher mit ihm rum und passt auch ab und zu auf ihn auf. Sogar beim baden hat er mir schon geholfen und Ausflüge haben wir auch schon gemeinsam getätigt.
Würde mich über weitere Unterhaltungen mit dir sehr freuen, da dein Sohn ja im selben Alter ist wie mein Freund

Liebe Grüsse Brina
...Die Hoffnung stribt zuletzt
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#30
Hallo akinom1

Ich meinte damit ja nicht das die Angehörigen überhaupt keine Ahnung haben. Wenn das so rüber gekommen ist, tut es mir Leid. Ich bin ja nun auch eine Laie und Pflege meinen Freund und habe auch schlechte Erfahrungen mit Pflegekräften gemacht. Trotzdem mache ich grade mein Examen in Heilerziehungspflege und wolte ich ja nur darauf hinweisen, dass es nicht nur überflüssige, unkompetente Examinierte Kräfte gibt, sondern so wie mike´s mom schon sagt welche die sich auch für Angehörige Ineressieren und vielleicht selber betroffen sind. Die Wiederrum handeln auch anders

Liebe Grüsse Brina
...Die Hoffnung stribt zuletzt
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