Ich brauche Mut für diesen Weg
#1
Hallo,
Auch ich bin hier noch neu im Forum, meine Tochter Christin hatte am 6. Mai einen schweren Astmaanfall, mußt reanimiert werden, hat sehr lange gedauert. Keiner weiß wieviel Sauerstoffmagel sie wirklich hatte. Mittlerweile liegt sie auf der Intensivstaion Bremen Ost. Bekommt ein Medikament gegen diese starken Muskelzuckungen/Myoklonien, die nach Aussage der Ärtzte ihre Ursache in den geschädigten Nerven- bzw. Gehirnzellen haben. Sie hat teilweise stundenlang gekrampft und bekam dann starke Beruhigungsmittel. Zur Zeit ist sie ruhiger geworden auch ohne Medikamentenerhöhung, Gott sei Danke. Wenn sie ein wenig wach wird blinzelt sie mit den Augen und bewegt auch ihr Lippen, und ich vermute das sie Mama sagt, weil sie die Lippen immer 2 mal auf und zu macht und die auch so formt. Und ich meine auch schon "Aua" an ihren Lippen abgelesen zu haben. Sie verzieht oft ihr Gesicht als ob sie Weint, das kann ich ganz schlecht aushalten, es ist so furchtbar nicht zu wissen was in ihr vorgeht. Ich hab mir das Buch "Koma" ein Weg der Liebe besorgt, das hilft mir ein bisschen weiter bei der Kontaktaufnahme. iCH HABE DEN Eindruck das Christin zur Zeit grade nicht so wach ist und das es sehr lange dauert bis sie mit den Augen blinzelt, Sie Hat gelernt selbst zu atmen, das find ich toll, es ist so schwer diese ganz kleinen Erfolge zu würdigen und zu sehen , weil ich auch oft den Wunsch noch verspüre, sie solle sein wie vorhher,
. Ich vermute das sie ihren Körper noch nicht so wirklich fühlt. Sie bewegt ihren rechten Arm nach oben, manchmal bewegt sich ihr rechtes Knie. Wenn sie krampft zieht sie sich zusammen wie ein Embryo.
Wie kann ich ihr Mut machen, ihr beistehen, wenn sie sich ihrer Situation bewußt wird oder vielleicht schon ist? Kann ein Mensch so weiterleben? Das sind oft meine Gedanken. Ich wäre so dankbar wenn mir jemand Mut machen könnte.
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#2
Hallo Jutta !
ja ich bins schon wieder,du schreibst du brauchst Mut,den hast du schon.Was du jetzt vor allem brauchst ist Kraft,die bekommst du nur wenn du auch mal abschaltest ,was schwer ist,aber du musst Dir auch Ruhe gönnen.Christin ist jetzt bei Ärzten und wenn du am Tage da bist ist es schon gut so,aber am Abend solltest du dich mit andere Unterhalten,das hilft oft.
Ich habe jetzt erst gelesen das sie noch auf der Intensivstation liegt,da braucht sie natürlich noch etwas ruhe,es wird besser wenn die Ärtzte entscheiden das sie in eine Rehabilitations-Klinik verlegt werden kann,dort ist dann der Tagesablauf auch viel entspannter ,schreib mir doch mal wo ihr wohnt,dann können auch die anderen auf dieser seite dir sagen welche Reha-klinik gut ist.

Ich kann deinen Worten entnehmen das du mit der situation allein bist und das niemand da ist der dich ein wenig aufbaut und dich dabei begleitet,oder lieg ich da falsch ?
Du sagst du brauchst Mut,glaub mir der kommt mit der zeit,Den Wunsch das Mike wieder so sein soll wie er mal früher war,habe ich mit der zeit abgelegt,ich und auch die anderen der Familie leben jetzt so mit Mike wie er jetzt ist.
Ich habe damals als ich die Gespräche mit den Ärzten auf der Intensivstation geführt habe ,der Familie die Hoffnung auf besserung genommen.Vielmehr habe ich ihnen gesagt sie sollen sich an das gewöhnen was sie jetzt sehen und erfahren,ich habe allen gesagt wenn wir dann erfolge haben können wir uns freuen aber wenn wir uns etwas vormachen werden wir vielleicht enttäuscht.
Und das ist viel schlimmer als wenn man sich mühe gibt aus Mike mehr zu machen.
Wir haben bis heut viel erreicht,Mike ist Wach,ansprechbar macht mit uns scherze ,lacht mit uns über jeden blödsinn den wir veranstalten,kann sich auch ohne sprache mitteilen,er kann lesen,kennt die unterschiede jeglicher art,erkann auch bockig sein,frech und sturr.
Alles in allem,sieht die Familie es geht aufwärts.

Es hört sich an als wäre ich Herzlos,aber es ist nicht so,ich musste einfach die Familie auffangen und zusammen halten.
vieles hab ich nicht an mich rangelassen,das konnte ich nicht,alle waren so traurig und emotional ,und denn die vielen fragen,keiner konnte uns helfen,und so habe ich mir den Panzer angelegt und habe keine schwäche gezeigt.
Und heut ist alles zum Alltag geworden,wir leben mit diesem schicksal und ich kann heut sagen das es allen gut geht.

So liebe Jutta,viel Mut hab ich dir sicher nicht gemacht,aber vielleicht kann ich dir des öfteren ein paar Tips geben.
Es grüsst dich lieb Mike seine Mom Gaby
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#3
Liebe Gabi, doch du hast mir Mut gemacht. Ganz lieben -Dank für deine Antwort. Christin soll morgen schon auf die Rehastation verlegt werden dort ist grad ein Platz frei geworden für sie. Wir wohnen übrigens in Delmenhorst und Christin liegt im "Gesundhaus" im Klinikum Bremen Ost. Ich hab aus Krankenhaus "Gesundhaus gemacht" das hilft mir ein wenig. Die Schwestern nenn ich auch Gesundschwestern, das fanden sie nett. Es ist so schwer für mich den Ärtzten zu vertrauen, aber es ist wohl im Moment notwendig, Christin kriegt von mir Schüssler Salze, und Reiki, gott sei dank hab ich mich letztes Jahr einweihen lassen, so fühle ich mich nicht so ganz hilflos und kann ihr etwas Gute geben. So hab ich die Hoffnung das ihr Körper etwas entgiftete wird, wegen der vielen Medikamente, und die Schüssler sind auch gut für die Seele, das find ich am schlimmsten auszuhalten, das ich nicht weiß wie es ihr da drinnen geht in ihrer Seele. Ich möchte sie manchmal fragen ob sie so wie sie jetzt ist leben möchte. Hast du das schon mal gedacht oder deinen Maik gefragt?
Bin auf Suche nach einer Selbsthilfegruppe in meiner Nähe, noch nicht fündig geworden.
Liebe Grüße von Jutta
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#4
Liebe Gabi hier ist noch Mal Jutta,
wie komme ich in den Chat Raum, ich kenn mich nicht so gut aus mit Foren, und klicke immer alles mögliche falsche an. Würdest du mir beschreiben wie das geht, Dank dir im Vorraus.
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#5
Liebe Jutta !
das weis ich leider auch nicht aber ich habe ein neues thema an Ginome geschickt ,musst du mal lesen und ich hoffe da kommt eine Antwort.Ich bin ab morgen nicht da für 14 tage,schreib trotzdem,vielleicht kann ich ja bei Akinom in den Rechner.
Und Kopf hoch,das wird schon wieder,wenn christin in der Reha ist dann achte darauf das alle Therapien eingehalten werden,bin noch mal heute Abend am rechner .

Ansonsten sei lieb gegrüsst von Mike,s Mom Gaby
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#6
Hallo Jutta,

ich habe deinen Bericht gelesen und ich fühle mit dir.
Meine Schwester ist durch einen Unfall vor genau einem Jahr noch immer im Wachkoma. Die Ärzte sagten, das Gehirn sei nur noch Matsch und es würde sich nie wieder etwas tun. Wenn wir darauf gehört hätten, wäre meine Schwester heute nicht mehr am Leben.
Ich habe sie vor 2 Monaten zu mir nach hause in Pflege genommen.
Sie macht seitdem sehr gute Fortschritte. Wir konnten schon 2 Medikamente absetzen, die Spastik ging zurück, sie hat noch nie bei mir erbrochen wie vorher im Pflegeheim. Sie schaut mich an und lächelt mich an. Du fragst, ob deine Tochter so leben möchte.
Natürlich möchte sie leben. Und du kannst ihr dabei helfen. Sprich mit ihr. Sie versteht alles, was du sagst, auch wenn du es nicht erkennst.
Es ist im Moment noch zu früh dafür. Aber wenn sie in die Reha kommt, wirst du sehen, dass erste Fortschritte sichtbar werden. Verlier nicht den Mut, sondern schöpfe Kraft und Hoffnung, und sage deiner Tochter, dass du für sie da bist und dass ihr das gemeinsam durchsteht. Ich wünsche dir und deiner Tochter alles gute. Gib niemals auf und glaube nicht alles, was die Ärzte dir sagen. Vor allem denke niemals daran, deine Tochter aufzugeben.

Liebe Grüße
Manuela
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