Diplomarbeit
#1
Hallo zusammen,
ich studiere Sozialpädagogik an der Fachhochschule Köln und möchte meine Diplomarbeit zum Thema Wachkoma schreiben. Mein Bezug zum und mein Interesse am Thema sind aufgrund einer persönlichen Betroffenheit entstanden
Mein Schwager (der Bruder meines Mannes) ist im vergangenen Jahr bei einem Autounfall verunglückt. Er hat sich dabei ein schweres Schädelhirntrauma zugezogen und liegt infolge dessen, im Wachkoma. Er befindet sich aber in der Phase der Remission.
Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie wichtig die Präsenz von Angehörigen bei der Versorgung von Wachkomapatienten ist. Auch in der Literatur wird den Angehörigen von Wachkomapatienten in der Regel eine besondere Bedeutung im Versorgungsprozess zugeschrieben. Die Angehörigen selbst sind aber, wie ihr aus eigener Erfahrung wisst, durch die veränderte Situation enormen Belastungen ausgesetzt. Ich möchte mich bei meiner Diplomarbeit vor allem auf das Erleben und die Wahrnehmung von Wachkomapatienten und auf die Rolle der Angehörigen im Versorgungsprozess fokussieren. Dafür ist es mir wichtig, neben den Unterstützungspotenzialen, auch den eigenen Unterstützungsbedarf der Angehörigen zu thematisieren, die meiner Ansicht nach oftmals nur unzureichende Hilfen erhalten. Deshalb nun zu meinem Anliegen:
Ich benötige für meine Diplomarbeit noch Angehörige die bereit sind über ihre eigenen Erfahrungen zu berichten.
Dafür würden sich am besten Menschen eigenen, die in meiner Umgebung (Region Köln) leben und die bereit sind mir in einem persönlichen Gespräch von ihren eigenen Erlebnissen zu berichten. Ich suche sowohl solche Angehörigen die Menschen im Wachkoma zu Hause versorgen, als auch solche deren Angehörige in entsprechenden Institutionen untergebracht sind. Entscheidend ist bei Letzteren, dass sie am Versorgungsprozess beteiligt sind.
Sollte ich nicht ausreichend viele Interviewpartner in meinem Umfeld finden, würde es sich anbieten eine Internetbefragung zu diesem Thema durchzuführen.

Ich wäre also sehr dankbar, wenn sich Angehörige von Menschen im Wachkoma bei mir meldeten, die die Bereitschaft zur Teilnahme an einem persönlichen Interview bzw. an einer Internetbefragung mitbringen. Ich bin für alle Rückmeldungen dankbar und stehe bei Rückfragen gerne zur Verfügung. Wenn ich aufgrund Ihrer/Eurer Reaktionen einschätzen kann, ob persönliche Interviews möglich sind – wie gesagt, dass hängt davon ab, ob sich genügend Interessierte in der Region Köln finden- oder ob ich eine andere Methode wählen muss, werde ich mich umgehend bei Ihnen/Euch melden und Informationen über die weitere Vorgehensweise geben.

Ich hoffe es finden sich einige Menschen die mir von ihren Erfahrungen berichten möchten.
Ich sehe meine Arbeit auch als Chance an, Betroffenen Angehörigen eine Stimme zu geben
und ggf. auf Missstände aufmerksam zu machen bzw. Verbesserungsvorschläge und/oder Forderungen aus der Sicht von Angehörigen von Menschen im Wachkoma formulieren zu können.

Ich hoffe auf eine baldige, gute Zusammenarbeit und wünsche allen ganz viel Kraft, Energie, und Unterstützung von außen!
Es grüßt Euch ganz herzlich Meike aus Köln
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#2
tja, mikes mom hat ja schon zugesagt. freiburg ist leider zu weit von köln weg, sicher findest du weitere leute näher bei dir.
von "unzureichenden hilfen" kann man in der tat oftmals reden und schön, dass du das thema aufgreifst. Smile

grüße, nikola maria
http://www.huahinelife.de

Es ist unklug, das Leben nach dem Zeitbegriff abzumessen. Vielleicht sind die Monate, die wir noch zu leben haben, wichtiger als alle durchlebten Jahre. (Leo Tolstoi)
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#3
Hallo zusammen,
ich war wohl mit meinem Eintrag hier etwas zu voreilig!
Ich war diese Woche bei meiner Professorin in der Sprechstunde und dort hat sich herausgestellt, dass wir was den Umfang der Befragung von Angehörigen von Wachkomapatienten angeht sehr unterschiedliche Vorstellungen hatten. Sie meint, dass ich nur einen Angehörigen befragen soll, da die Auswertung sehr zeitaufwendig ist und alles andere den Zeitrahmen sprengen würde. Sie kennt unsere Situation seit ich zum ersten Mal in ihrer Sprechstunde war und ich habe ihr damals mitgeteilt, dass ich in diesem Semester fertig werden muss. Ich stehe halt unter Zeitdruck, da ich davon ausgehe, dass ich anschließend bei der Versorgung meines Schwagers gebraucht werde.Also ist ihr Vorschlag eigentlich in meinem Sinne, da es so zeitsparender ist. Ich hoffe dennoch, dass es mir gelingt die Belastungen der Angehörigen und die unzureichenden Hilfen für Angehörige in Eurem und auch unserem Sinne zu thematisieren.

Liebe Grüße an alle, insbesondere auch an Nikola-Maria, sendet Meike
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#4
Hallo zusammen,
es gibt da doch mal wieder eine Änderung in meinen Plänen bezüglich der Diplomarbeit. Ich suche noch eine/n Angehörige/n die/der an der Versorgung eines Menschen im Wachkoma beteiligt ist und die/der bereit ist mir in einem persönlichen (abhängig von der Entfernung) oder telefonischen Interview über seine Erfahrungen zu berichten. Ein Angehörigeninterview habe ich bereits geführt. Außerdem suche ich Menschen die aus dem Wachkoma erwacht sind und die sich vorstellen können mir über diese Zeit zu berichten. Vielleicht kennt ihr ja auch jemanden der evtl. dafür in Frage kommt und bei dem ihr mal vorsichtig nachfragen könnt, ob diese Option besteht. Ich wäre Euch sehr dankbar, wenn ihr mich dadurch bei meiner Diplomarbeit unterstützen könntet.

Es grüßt Euch Meike aus Köln
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#5
Hallo nochmal,
für den Fall, dass sich jemand findet. Das ganze läuft natürlich anonym, alle Namen werden von mir geändert.

Bis dann
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#6
Liebe Meike !
ich hoffe das es geklappt hat und du hast meine PN bekommen .Wenn nicht dann schreibs mir.Liebe grüsse von Gaby
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#7
Hallo,

wollte mich zum Thema pflegende Angehörige im Wachkoma, mein Mann liegt seit 20 Monaten im Wachkoma, ich pflege ihn mit einem Pflegedienst zusammen zu Hause, da ich noch voll berufstätig bin.
Mein Mann ist auf arbeit umgefallen und keiner weiß genau wie lange das Gehirn ohne Sauerstoff war, nennt sich hypoxischer Hirnschaden.
Man hat ihm eigendtlich keine Chancen mehr eingeräumt aber ´wir haben schon einiges erreicht, reagiert manchmal sehr gut auf Anrede.
Wir wohnen aber in Halle/Saale, in den neuen Bundesländern.
Wenn es Fragen dazu gibt, vielleicht kann ich Auskunft geben.

Bis dann
Bärbel
hallo schreibt mir doch einen kleinen text, würde mich sehr freuen
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#8
Liebe Bärbel,
entschuldige bitte, dass ich mich bisher nicht auf Deinen Beitrag gemeldet habe. Ich war sehr beschäftigt. Im Moment bin ich in Spanien bei meinem Schwager zu Besuch. Kannst Du Dir vorstellen mit mir ein Telefoninterview zu führen? Ich danke Dir in jedem Fall für Deinen Beitrag und entschuldige mich für die späte Rückmeldung. Ich wünsche einen guten Rutsch und alles gute fürs kommende Jahr.

Liebe Grüße
Meike
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#9
hallo , bevor meine mutter ins koma( schlaganfall) fiel , kannte ich noch nicht mal eine intensiv station.

ich stand an ihr bett und wurde komplett von den ärzten und den pflegern allein gelassen.

die taten so , als wenn das normal ist , seinen angehörigen mit einen beatmungsschlauch , zu sehen.keine paar stunden , habe ich mich noch mit ihr unterhalten)

ich habe meine mutter fast nicht wieder erkannt.ihre zunge war total riesengroß aus den mund gequallen und sie war für alle zur schau ausgestellt.

meine miese schwägerin nutzte die stunde der gunst und heuchelte an ihren bett ,eine komische art von mitgefühl vor.( wenn du in koma liegst , kann jeder angehöriger an deinen bett stehen, egal ob es der koma patient will,den er hat ja in diesen moment sämtliche rechte verloren).keiner kommt auf die idee die engsten angehörigen zu fragen , von wem der koma patient besuch haben möchte.


ich habe es ihr( meine schwägerin) von anfang an ,nicht abgenommen , dass sie besorgt war.was sich auch später als richtig herrausstellte.
seit damals habe ich sie nie wieder gesehen.
die stirbt sowieso war ihre letze überflüssige aussage( überrings , die gleich von meinen noch ehemann)

nun bin ich perfekt in der intensiv pflege und kann es fast mit einer krankenschwester auf nehmen.
und warum ? nicht weil ich es so gerne wollte.ich mußte soviel ängste überwinden.die angst meine mutter weh zu tun , war am größten.
weil angehörige , wenn die akut phase vorbei ist , mit ihren koma angehörigen komplett in stich gelassen werden!

alte koma patienten sollen gefälligst nach drei monaten sterben ,falls sie nicht wach werden!
so ist das , in unsere heutige gesellschaft.
nur weil ein mensch , sich nicht alleine wehren kann , werden sie für andere lästig .

aber sie haben die angehörigen dabei vergessen.

wir angehörigen kämpfen weiter für unsere lieben komis.

egat wie viele steine uns in weg gelegt werden.
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#10
Hallo,

war auch sehr beschäftigt, bin es auch noch, habe jetz einfach mal einen kurzen Moment genutzt und mal wieder reingeschaut.

Das können wir machen mit dem Interview, wir müssen nur einen Zeitpunkt abstimmen, dass ich auch ein paar Minuten reden kann.

Warte auf Antwort.

MfG Bärbel
hallo schreibt mir doch einen kleinen text, würde mich sehr freuen
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