2 monate im Wachkoma
#1
Hallo ich bin neu hier.
Meine mutter hatte ein spender herz bekommen und danach hat sich gleich blutungen und hirnschwellung bekommen. jetzt ist sie schon 2 monate lang im wachkoma und liegt in der neurointensivstation...
Sie hat auch oft die augen offen aber sie kann sie nicht bewegen und liegt nur da, sie kann nicht essen nicht reden usw... das einzige was sie kann ist lachen und weinen... sie bekommt echt alles mit und lacht auch wenn ich was lustiges von meiner kleinen tochter erzähle... aber ab und zu weint sie wenn ich über meine kleine tochter erzähle, weil meine mutter liebt ihr enkelkind über alles... ich kenn mich eben mit wachkoma nicht aus :-( und es macht mich oft fix und fertig wenn ich meine mutter so da liegen sehe und sie kann nix machen und bekommt alles mit... dass muß echt schlimm sein und das tut mir total weh :,-(
kann es sein das sie wach wird? wenn sie alles mitbekommt? und lachen und weinen tut? oder kann es doch sein das sie noch sehr lange so bleibt bis sie wach wird usw..? ich könnte echt nur heulen und ab und zu hab ich das gefühl das ich keine kraft mehr habe und das mir alles zu viel wird... wie geht es euch so oder wie ging es euch so?
lg michi
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#2
Liebe Michi,
ich kann dir sehr gut nachempfinden. Meine Mutter liegt seit genau dem 12.06.2011 im Wachkoma.
Das deine Mutter alles mitbekommt, lacht und weint würde mich selbst weinen lassen. Denn meine Mutter kann sich nicht äußern, sie macht nur die Augen auf, aber diese gehen von rechts nach links und von li nach re.

Das gute ist, dass dich deine Mum anscheinend ja hört? Das ist eine sehr schwierige Zeit für dich und ich weiß wie es sich anfühlt.
Freu dich dass sie dich hören kann und das sie lacht und weint.
Das wäre für mich persönlich ein sehr gute Zeichen.

Ob sie nun wach wird oder nicht kann keiner sagen. Nur ist eben das Zentrum dass sie wach werden lassen sollte beeinträchtigt oder zerstört.

Wenn du magst, können wir uns gerne regelmäßig austauschen.
Ich bin hier selbst neu in dem Forum.

Liebe Grüße und alles Gute
Kathy
se
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#3
hallo ihr zwei,
darf ich mich euch anschließen....habe die seite heute gefunden...mein mann liegt seit 10 wochen im wachkoma...er ist jetzt in der frühreha...aber heute haben mir die ärzte gesagt das sich sein zustand nicht viel ändern wird...was ich nicht glauben will...denn er macht die augen auf...und als unsere tochter ihm ein haar auf der nase abrasieren wollte hat er den kopf weg gedreht...man kann ihn doch nicht einfach so aufgeben...er ist gerade mal 58 jahre alt...der arzt hat mir heute gesagt ich sollte mich schon mal nach einem pflegeheim umhören....wir fahren jetzt jedes wochenende nach schwerin...und ab den 22 august sind wir sogar 1 woche dort...ich möchte mir selbst ein bild von seinem tägliche ablauf machen....ich verstehe die ganze welt nicht mehr....ist der mensch denn nichts mehr wert...

ich hoffe ich kann mich mit euch austauschen...was ich noch tun kann.

danke schon mal
biene
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#4
Liebe Biene,
ich kann dir gut nachempfinden.
Sei froh dass dein Mann überhaupt ne Reha bekommt.
Bei meiner Mum machten sie gar nichts, da lt. Ärzten nur noch der Herzschlag und Atmung funktioniert.

Ich denke auch, dass sie etwas mitbekommt. Dass sie irgendwas wahrnimmt, wie oder was auch immer.
Dein Mann tut das sicher auch liebe Biene,
Irgendwas wird er wahrnehmen.

Ich sage dir nur, mir flattern 1000 von Rechnungen ins Haus.
Und ich bin damit komplett überfordert. Ich hab die gesetzl Betreuung für meine Mum. Ich bin aber erst 20 Jahre jung und hab echt keine Ahnung von irgendwas.
Das ist echt zum verzweifeln :-(

Schaue nach einem guten Pflegeheim mit Wachkomastation! Das Personal wurde extra auf das Wachkoma geschult und kann dir und deinem Mann so besser helfen.
Schaue auch nach einem Pflegeheim das Therapien anbietet: Ergo, Krankengymnastik, Musiktherapie, Tiertherapie usw..

Ich habe meine Mum in so ein Pflegeheim, weil dort viel mit ihr gemacht wird.

Ich denke und leider weiß ich auch, dass sich ihr Zustand nicht bessern wird.
Dennoch, wenn ich es nicht versuche, mache ich mir mein ganzes Leben nur noch Vorwürfe.
Und ich habe mit meinen 20 Jahren immerhin mein Leben noch vor mir.

Liebe Grüße

Kathy
se
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#5
Hallo Ihr,
wünsche euch ganz viel Kraft . Ja es ist ein sehr schwerer Weg. Und lasst euch nicht entmutigen.

Biene das ist gut dass du dir selbts ein Bild machen willst und es ist schön und enorm wichtig dass du viel bei deinem Mann bist. Habe damals meinem Schatz sehr viel vorgelesen. schöne märchenähnliche Kurzgeschichten. Versuch auch mal deine Stimme aufzunehmen auf CD falls du z,B nen MP3 player mit sprachaufnahme hast. Hab mir damals extra einen gekauft. Und wenn ich nicht da bin kann das Pflegepersonal die immer mal auflegen. Streichle deinen Mann ist wichtig für die Körperwahrnehmung achte dabei auf die Atmung und die Pulsfrequenz dann wirst du schon merken was ihm gut tut.
Und versuch dass du bei der Körperpflege und beim Lagern dabei sein darfst. Falls es Schwierigkeiten gibt sag denen einfach du willst deinen Mann zu ´Hause pflegen. Löchere z.B. auch Physiotherapeuten und Logopäden wie du ihm helfen kannst und lass es dir zeigen, Verschaffe deinem Mann viele positive empfindungen. Denn in der Akutphase erlebt er viele beängstigende Situationen.
Übrigens für mich war das erste 3/4 Jahr das schwerste aber inzwischen können wir mit dem Rolli im Park spazieren fahren. Und darüber bin ich total glücklich
Michi und wenn dir zum heulen ist tu es einfach schrei deinen Schmerz hinaus. Bin die erste Zeit viel in die Wildnis gefahern und hab nen Urschrei losgelassen und dann einfach hemmungslos geweint.
Kathy soweit ich weiss gibt es auch direkt Betreuungsvereine wo man sich auch hinwenden kann und an die Betreungsstelle beim Amtsgericht
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