Wachkomaforum

Normale Version: Wichtige Frage!
Sie sehen gerade eine vereinfachte Darstellung unserer Inhalte. Normale Ansicht mit richtiger Formatierung.
Mein Vater hat am 01.03.2015 beim Laufen um ca. 8 Uhr morgens einen Herzinfarkt erlitten. Dieses war der erste Herzinfarkt in seinem Leben. Er ist 72 Jahre alt, sieht jung aus, ist sehr sportlich, läuft jeden Tag 10 Killometer, spielt Tennis und war vor fünf Wochen noch in St. Moritz Skilaufen. Er hatte auch keine körperlichen Probleme, nur 2005 einen Herzschrittmacher bekommen. Jedenfalls wurde er sofort auf der Laufstrecke reanimiert von seiner Bekannten, die auch seine Hausärztin ist. Er wude dann ins Kruppkrankenhaus in Essen eingeliefert und dort operiert. Ein Blutgerinsel war in seinem Herzen, welches mit einem Stent behoben wurde. Danach wurde er für 48 Stunden in ein künstliches Koma gelegt. Kreislauf und Herz seitdem stabil. Seine Aussichten auf vollständige Genesung waren zu Anfang sehr gut. Er atmet selbst, ließ sich Anfang der Woche allerdings ein paar Mal in die künstliche Beatmung zurückfallen. Er schluckt selbst und hustet öfter. Die Augen sind mal halb geöffnet, mal ganz und er beißt öfter auf dem Tubus herum.

Ich meine, dass er schon mal mit den Augen mir gefolgt ist, als ich neben ihm Platz nahm, eine Pflegerin meinte am 07.03.2015 er habe auf sie reagiert, als sie ihn angesprochen haben und auch sie angeschaut. Die anfängliche gute Prognose, die Sonntag dann nur noch 50/50 war, wurde dann am Montag dem 09.03.2015 auf 1 % beziffert. Man wolle zwar noch mal am nächsten Tag ein EEG machen, aber es würde da nichts mehr groß an Hoffnung geben. Meine Mutter und Schwester habe da schon abgeschlossen. Die Sedierung ist vor einer Woche eingestellt worden und er bekam nur noch Marcumar. Das EEG am nächsten Tag war besser als gedacht. Hirnströme kamen beidseitig wohl im Großhirn an. Trotzdem wurde am selben Tag die künstliche Ernährung abgestellt und geplant am Freitag den Tubus zu ziehen, dabei hatte der Neurologe erst noch gesagt, man solle zumindest eine Woche warten und den Fall genauer abklären. Es hieß immer mein Vater sei nicht hirntod (ein Blutwert hatte dies von Anfang an, laut Ärzte ausgeschlossen) was ich ebenfalls denke, hingegen sagte mir dann am Donnerstag ein Oberarzt, dass mein Vater hirntod sei. Auf mein Drängen am Mittwoch wurde endlich ein CT gemacht, dass aber wohl angeblich nichts Neues brachte. Ich habe dann mit Hilfe eines Anwalts das Ziehen des Tubus gestoppt, da mir die Zeitspanne für eine umfassende Diagnostik zu kurz erschien. Eine Diagnose gab es bis Donnerstag nicht.
Nun wird von einem hypoxischem Hirnschaden gesprochen und einem Wachkoma.
Mir wird nun gestattet mir einen Arzt meiner Wahl zu nehmen um den Fall, auch durch Einsicht der Akte, beurteilen zu lassen. Allerdings muß dieses so schnell wie möglich geschehen.

Ich kann nicht beurteilen ob mein Vater wirklich im Wachkoma liegt oder er vielleicht unter einem Locked-In Syndrom leidet. Auch die Diagnose des hypoxischen Hirnschadens stelle ich ein wenig in Frage, ebenso die damit verbundene schlechte Diagnose.

Bis zu meinem Lebensende könnte ich es mir nicht verzeihen hier geschlafen zu haben, oder nicht alles versucht zu haben, das Leben meines Vaters zu retten. Habt Ihr Vorschläge!?
Hallo,um welchen Blutwert handelt es sich denn?um den NSE-Wert?Mein Mann hat einen hypoxischen Hirnschaden und ist im Wachkoma.Dieser NSE-Wert war nach der Reanimation sehr hoch und ist nach 72 Stunden noch gestiegen.von daher wurde mir gesagt,dass mein Mann einen hypoxischen Hirnschaden hat.Die EEG`s,die gemacht wurden,waren wohl sehr schlecht.Aber das CT war in Ordnung.Im Enddefekt konnte mir keiner sagen,was nun wirklich ist.Mein Mann zeigt Reaktionen bei Schmerzen,Geräuschen usw.
Viele Grüße Beatrice