02.12.2008, 17:14
Hallo
Ich bin gerade durch Zufall auf dieses Thema hier im Forum gestoßen und ziemlich erschüttert. Momentan schreibe ich gerade meine FBA zum Thema Wachkoma, da ich im 3. ABJ zur DGKS kurz vor meinem Diplom bin.
Mein "Traum" ist es nach dem Diplom auf einer Wachkomastation zu arbeiten.
Ich habe bereits Praktikas dort gemacht und keiner aus dem Team hat die dort lebenden Menschen nicht mit Würde, Respekt und Anstand behandelt. Intim und Privatsphäre wurden immer so weit als möglich gewahrt. Und keiner der 22 Menschen die dort auf Pflege angewiesen waren hatten einen Deku.
Es ist nicht immer alles schlecht was Professionelle machen. Und wir lernen auch in der Ausbildung nicht nur die "Standardpflege". Zumindest nicht in Wien. Unser Ausbildungsspektrum ist so groß. Ich glaube es liegt einfach nur daran, das man es teilweise vor allem im KH nicht umsetzen kann/darf. Wenn man zuviel Zeit mit Patienten "verschwendet" wird man schief angesehen. Das muss "schneller" gehen.
Aber warum? Weil Professionelle einfach unterbesetzt sind. Zuviele zu Pflegende und zu wenig Pflegende.
Ich bin froh das hier nicht alle eine so negative Meinung zu Professionellen haben, denn das wäre für mich ganz schlimm. Wozu diese unterbezahlte Arbeit mit genügend Stress machen, wenn man dann auch noch als "schlecht arbeitend" hingestellt wird?
Ich weiß schon, als Angehöriger ist es sehr schwer, vor allem wenn Angehörigen im Wachkoma liegen. Aber bitte verurteilt die Professionellen nicht. Nicht jeder Tag ist gleich. Es braucht nur etwas im den normalen Tagesrythmus "passieren", dieser wird durcheinandergebracht und schon ist man als Professionelle im Stress. Denn nicht nur Patienten und Angehörige brauchen täglich etwas, auch die Ärzte, Kollegen etc. Dazu noch die Unmengen an Aufgaben die fern vom Patienten sind.... Aber ich bin mir 100%ig sicher, das da draussen genügende Professionelle sind, die mit Herz und Verstand arbeiten. Fürs Geld macht es wohl kaum eine/r.
Und was Professionelle hier in diesem Forum wollen? Ich kann nur von mir sprechen: Wissen ansammeln. Soviel wie nur möglich. Erfahrungen austauschen. Von anderen Erfahrungen lernen.. und vielleicht auch mal den einen oder anderen Tip abgeben, wie man vielleicht selber etwas erlebt hat, oder womit man vielleicht selber Erfolg hatte...
mfg
Sabine
Ich bin gerade durch Zufall auf dieses Thema hier im Forum gestoßen und ziemlich erschüttert. Momentan schreibe ich gerade meine FBA zum Thema Wachkoma, da ich im 3. ABJ zur DGKS kurz vor meinem Diplom bin.
Mein "Traum" ist es nach dem Diplom auf einer Wachkomastation zu arbeiten.
Ich habe bereits Praktikas dort gemacht und keiner aus dem Team hat die dort lebenden Menschen nicht mit Würde, Respekt und Anstand behandelt. Intim und Privatsphäre wurden immer so weit als möglich gewahrt. Und keiner der 22 Menschen die dort auf Pflege angewiesen waren hatten einen Deku.
Es ist nicht immer alles schlecht was Professionelle machen. Und wir lernen auch in der Ausbildung nicht nur die "Standardpflege". Zumindest nicht in Wien. Unser Ausbildungsspektrum ist so groß. Ich glaube es liegt einfach nur daran, das man es teilweise vor allem im KH nicht umsetzen kann/darf. Wenn man zuviel Zeit mit Patienten "verschwendet" wird man schief angesehen. Das muss "schneller" gehen.
Aber warum? Weil Professionelle einfach unterbesetzt sind. Zuviele zu Pflegende und zu wenig Pflegende.
Ich bin froh das hier nicht alle eine so negative Meinung zu Professionellen haben, denn das wäre für mich ganz schlimm. Wozu diese unterbezahlte Arbeit mit genügend Stress machen, wenn man dann auch noch als "schlecht arbeitend" hingestellt wird?
Ich weiß schon, als Angehöriger ist es sehr schwer, vor allem wenn Angehörigen im Wachkoma liegen. Aber bitte verurteilt die Professionellen nicht. Nicht jeder Tag ist gleich. Es braucht nur etwas im den normalen Tagesrythmus "passieren", dieser wird durcheinandergebracht und schon ist man als Professionelle im Stress. Denn nicht nur Patienten und Angehörige brauchen täglich etwas, auch die Ärzte, Kollegen etc. Dazu noch die Unmengen an Aufgaben die fern vom Patienten sind.... Aber ich bin mir 100%ig sicher, das da draussen genügende Professionelle sind, die mit Herz und Verstand arbeiten. Fürs Geld macht es wohl kaum eine/r.
Und was Professionelle hier in diesem Forum wollen? Ich kann nur von mir sprechen: Wissen ansammeln. Soviel wie nur möglich. Erfahrungen austauschen. Von anderen Erfahrungen lernen.. und vielleicht auch mal den einen oder anderen Tip abgeben, wie man vielleicht selber etwas erlebt hat, oder womit man vielleicht selber Erfolg hatte...
mfg
Sabine