Freue mich über Eure Antworten.
Hallo Hilde, gute Leute sind schwer zu finden und wenn man einen fand, und ihn ziehen lassen muss, ist das natürlich nicht schön. Was macht ihr jetzt?
Nebenbei, das österreichische Pflegegeld ist deutlich höher, das deutsche beträgt bei Angehörigen 675 Euro monatlich, bei kommerzieller Pflege (Heim) ist es in ungefähr ähnlich dem österreichischen.
Grundpflege muss von diesem schon geringen Betrag von 675 Euro monatlich bezahlt werden, es gibt Kombimodelle.
Das geht sich nicht aus.
Und das “Babysitten” ist schon eine spezielle Sache.
Einerseits will ich auch tatsächlich von Pflegeaufgaben entlastet werden, das häufige Abführen finde ich zum Beispiel zunehmend fürchterlich. Gehört fur mich unverständlicherweise zur Grundpflege, in Abgrenzung zur Behandungspflege/medizinische Pflege.
Gut, niemand macht das gerne, und es ekelt mich nicht in dem Sinne, ich weiss nicht, ich machte das vielleicht schon zu lange, es reicht mir einfach, ich muss mich sehr zwingen dazu.
Andererseits ist viel auch Betreuung, die nicht unbedingt eine examinierte Pflegefachperson erfordert.
Ich hatte für ein paar Termine eine klasse Studentin, bei der ich sicher war, dass sie auch schwierige Situationen meistern kann, sollte ich nicht dabei sein.
Oder ich konnte sie problemlos mitnehmen zu Terminen, bei einer Operation war sie mit meinem Sohn dabei oder beim Zahnarzt saß sie mit meinem Sohn im Wartezimmer etc.. Ich habe leider keine Familie oder Freunde, die solche Dienste übernehmen könnten.
Das ging gegen 15 Euro die Stunde, teils über Krankenkasse anrechenbar (Verhinderungspflege).
Leider kann ich auf sie nicht mehr engagieren, da sie sich anderweitig orientierte, wie Euer Krankenpfleger. Das ist immer sehr schade, es sind zwar verhältnismäßig “kleine” Alltagshilfen, aber so wichtig.
Hallo Ralf, Dein professioneller Rat ist natürlich super.
Zur Verordnung, als durchzuführende Leistung schrieb der Pflegedienst (medizinische Behandlungspflege mit dem Umfang -> täglich bis zu 2 Stunden, effektiv will der Pflegedienst nicht täglich, sondern zwei mal wöchentlich jeweils ca. 4 Stunden kommen, so ist es jedenfalls geplant):
- regelmäßiges Absaugen (Anmerkung von mir: nicht tracheal, abrechnungsrelevant)
- Überwachung der Vitalfunktion
- regelmäßiges Wechseln der Magensonde
- Dekubituspflege (er hat eine Ministelle am Ellenbogen, verursacht durch eine Wärmflasche, die die Nacht Druckspuren hinterließ)
Medikamente geben wäre wohl noch ein zusätzliches Kriterium für die “medizinische” Pflege, gibt es noch weitere?
Natürlich könnte der MDK auf die Idee kommen zu fragen, warum ich das so plötzlich alles verlernt habe.
Da fiele mir nur ein, dass ich mit meinem Arzt reden muss, dass er mich sozusagen “partiell krank” schreibt. Keine Ahnung, das müsste aber möglich sein.
Auf telefonische Nachfrage teilte mir der Pflegedienst mit, dass der MDK sich beim Pflegedienst am 8.6 auf den Widerspruch (zu der Genehmigung einmal 2 Stunden wöchentlich) schriftlich meldete, mit der Aufforderung, genaue Tätigkeiten mitsamt exakter Zeitdauer mitzuteilen.
DerPflegedienst schrieb zurück (Schreiben liegt mir leider nicht vor), dass aufgrund der extreme spastischen Versteifung alles sehr erschwert ist und wiederholte nochmals die oben genannten Punkte. Auf die geforderte Zeitrahmenauskunft gingen sie in der Argumentation nicht ein.
Dazu schrieben sie, dass mein Kind wohl in seiner Erkrankung und bei Berücksichtigung der Rahmenverträge mit der AOK als Kategorie C -Patient gelten müsste (mir wurde nicht genau erklärt was darunter zu verstehen sei, nur dass die AOK dieses Modell wieder einstellen möchte, da es sich als zu teuer erwiesen hat, aber es im Moment noch existiert.)
Der Kinderarzt, dessen Schreiben mir ebenfalls nicht vorliegt, wollte sich nach der Ablehnung durch die Krankenkasse schriftlich an selbige wenden, um die Erforderlichkeit zu klären, ich bin mir sicher, dass er das auch tat.
Ist das soweit in Ordnung?
Ich erzählte dem Pflegedienst eine Variente zur Abrechnung, bei der ich mir aber auch nicht ganz sicher bin, ob die funktionieren kann, von den Einzelabrechnungen beispielsweise Ziffer Absaugen, Ziffer Medikamentengabe etc.
Die Krankenschwester des Pflegedienstes, die auch die Abrechnungen mit der Krankenkasse erledigt, meinte, sie will eher eine Genehmigung einer Pauschalstundenzahl anstreben.
Mmmh.
Jetzt ist wieder der MDK zusammen mit Krankenkasse am Zug...
Liebe Grüße, und herzlichen Dank für die Antworten,
Ursel