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Absetzen von Medikamenten - Druckversion

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- Sedolin - 12.02.2006

Hallo Cos,

Zitat:Original von comaofsouls
Ich kann aus meiner Erfahrung nur davor warnen (!!!), eigenständig Medikamente abzusetzen oder deren Dosis eigenmächtig zu verändern. Beim Lesen der Beiträge standen mir offen gesagt die Haare zu Berge, wie unverantwortlich in diesem Forum scheinbar Beratungen stattfinden, Erfahrungen oder Ratschläge ausgetauscht werden, die diese Thematik betreffen.
Erfahrungen und Ratschläge basieren, wie der Name treffend sagt auf Erfahrungen die von den einzelnen Personen gemacht wurde. Niemand wird hier dazu genötigt fahrlässig zu handeln. Wir geben lediglich unsere Erfahrungen weiter. Eine langsame Reduzierung eines Medikamentes unter genauester Beobachtung ist gewiss weitaus weniger fahrlässig als abruptes Absetzen wie es in Kliniken allzu gerne gemacht wird. Für den dann einsetzenden Entzug gibt’s ja prima Medis bis zum Abwinken. Sorry – aber hier finden ganz gewiß keine Beratungen statt sondern nur, wie bereits erwähnt, der Austausch von Erfahrungen.

Zitat:Original von comaofsouls
Keine Anamnese eines Wachkomapatienten gleicht der anderen, die Ursachen, die zum Stadium "Wachkoma" und dessen Remission geführt haben, sind derart differenziert und mehr als individuell, .....
Wäre wundervoll wenn das mal die Ärzte und vor allen Dingen die Rettungssanitäter und Intensivstationen wüssten. Dann würden nicht jährlich Tausende neue Wachkomapatienten durch Unwissenheit produziert werden.

Zitat:Original von comaofsouls
Menschen im Wachkoma reagieren äussert sensibel auf kleinste Veränderungen, deren Auswirkungen sich vielleicht erst Wochen später deutlich zeigen....
Cool – und genau deshalb werden sie in den Kliniken alle nach Schema F mit exakt den gleichen Medikamenten (fehl-)behandelt. Was dann nach Wochen passiert, interessiert die allermeisten Kliniken und Ärzte leider nicht die Bohne. Viele der gängig eingesetzten Medikamente sind gemäß Beipackzettel und Hinweisen der Hersteller contraindiziert. Trotzdem werden sie in Massen in die Patienten hineingeschüttet. Frei nach dem Motto – Hauptsache der Kerl ist friedlich.

Zitat:Original von comaofsouls
Um diese Schäden zu vermeiden rate ich dringend von Experimenten dieser Art ohne ärztliche Abklärung ab.
Nun – hätte ich den Ärzten weiter vertraut, wäre mein Sohn bereits in der Reha an Leberversagen gestorben. Es fehlte nicht mehr viel und erst durch mein Eingreifen verbesserte sich damals der Zustand meines Sohnes erheblich. Leider waren durch div. falsch verabreichte Medikamente damals bereits viele irreversible Schäden verursacht worden. Ich bedaure zutiefst, dass ich anfänglich tatsächlich den Ärzten mein Vertrauen geschenkt hatte. Wäre ich früher misstrauisch geworden, würde mein Sohn mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit heute ein wesentlich gesünderes und schmerzfreieres Leben führen können.

Zitat:Original von comaofsouls
Ich weiss aus eigener Erfahrung, dass es sicher nicht immer möglich ist, die bestmöglichen Spezialisten für die ärztliche Unterstützung zu gewinnen. Viele Neurologen sind unbewandert auf dem Gebiet der Wachkomaforschung und recht starr in Ihren Ansichten, sodass viele Reaktionen, die ein Angehöriger tatsächlich wahrnimmt, lediglich auf Reflexe reduziert werden.
Es freut mich, dass wir hier einer Meinung sind. In vielen Regionen ist es nahezu unmöglich einen solchen Arzt zu finden, da zur Kompetenz des Arztes auch noch ein gewisser Grat an Engagement nötig ist. In Ballungsgebieten sind die Ärzte jedoch so überlastet, dass dies ihnen scheinbar unmöglich ist.

Zitat:Original von comaofsouls
Beide Seiten sollten jedoch einander bedingen, wobei sich Angehörige lediglich in der Funktion als Beobachter sehen sollten, die medikamentös unterstützende therapeutische Intervention aber letztlich den Ärzten zu überlassen ist. .
Wie bereits vorher schon gesagt, mangelt es hier in den meisten Fällen NICHT an der Bereitschaft der Angehörigen. Außerdem finde ich es etwas anmaßend, Angehörige die mit ihren Schützlingen vollkommen allein gelassen werden zum Beobachter zu degradieren. Wenn nachts Komplikationen auftreten, so muss der Angehörige ja wohl handeln und kann schlecht drauf warten bis der Herr/Frau Doktor am nächsten Tag endlich mal die Praxis geöffnet hat. Die Ärzte sind in vielen Fällen einfach nicht bereit, sich das zur Behandlung notwendige Wissen anzueignen. Das einzige was nahezu jeder Arzt in und auswendig zu kennen scheint sind sedierende Mittel.

Zitat:Original von comaofsouls
Sicher fällt das vielen Angehörigen schwer, sich in Geduld zu üben, aber es handelt sich nun mal, und das dürfte jedem klar sein, um eine Langzeittherapie und -betreuung, deren Ausmaß sich auf Jahre erstrecken, dessen Entwicklung aber leider auch in einer bestimmten Remissionsphase stagnieren kann.
Wow – da wär ich nie drauf gekommen. Sorry für den Sarkasmus, aber viele von uns pflegen ihre Angehörigen gewiss nicht erst seit gestern. Aber im Gegensatz zu einem Großteil der Ärzte halten wir fest an der Hoffnung und sehen unsere Schützlinge nicht als „lebende Leichen“, „unwürdiges Leben“, „unwirtschaftlich“, etc. an.

Zitat:Original von comaofsouls
Aber bedenken Sie bei Ihrem Tun immer, Ihnen obliegt (in den meisten Fällen zumindest)die Gesundheitsführsorge für Ihren Angehörigen, überlegen Sie daher genau, ob Sie alle Konsequenzen, die Ihr Handeln nachsichzieht, verantworten und tragen können.
Oh – keine Sorge. Das Überlegen wir uns 24 Std. am Tag. Denn im Gegensatz zu Ihnen pflegen wir unsere Schützlinge nicht nur, sondern wir versuchen ihnen eine Teilnahme am regulären Leben zu ermöglichen. Wir versuchen sie zu fördern wo immer dies möglich ist. Wissen Sie, wenn der Arzt uns ein neues Medikament verordnet und unser Schützling dies nicht verträgt, dann liegt der Arzt längst friedlich schlummernd im Bettchen, der Notarzt hat keinen Plan von nix und da ein Krankenhausaufenthalt für unsere Schützlinge Horror pur bedeutet, versuchen wir dies tunlichst zu vermeiden. Sie können somit ganz unbesorgt sein. WIR überlegen lieber 1000 Mal bevor wir etwas geben oder reduzieren. WIR beobachten hypergenau was geschieht und handeln so schnell als möglich. Aber – WIR werden durch das Desinteresse der Ärzte dazu gezwungen uns selbst zu Ärzten, Krankenschwestern, Juristen, etc. auszubilden. Das tun wir gewiss nicht aus Langeweile, sondern einzig und allein um unseren Schützling entsprechend schützen zu können.

Zitat:Original von comaofsouls
Meine Arbeitszeit beläuft sich auf ca. 250h im Monat, 12 h pro Tag, z.T.16h
Schön für Sie, meine Arbeitszeit beläuft sich auf 720 h im Monat, 24 h pro Tag.

Zitat:Original von comaofsouls
denn das Schicksal dieser Familie wurde, aufgrund der Zeit, die ich dort verbringe, eben somit auch mein eigenes.
Ich finde es wirklich toll, dass Sie soviel Anteil am Schicksal der Familie nehmen. Es kann jedoch nie ihr eigenes Schicksal werden, denn es wird sich hierbei niemals um Ihr Kind/oder Ehepartner handeln. Somit ist es Ihnen grundsätzlich vergönnt, einen gewissen Abstand zu haben. Sie haben weiterhin Ihr eigenes Leben und sie können jederzeit „aussteigen“ um sich einem anderen Leben zu zuwenden. Dies ist uns jedoch nicht so einfach möglich, da bei uns das ganze Herz daran hängt.

Zitat:Original von comaofsouls
ich finde es in höchstem Maße bedauerlich, dass Sie die wichtigen Passagen meines Textes überlesen zu haben scheinen und stattdessen ihrem Ärger über zuerstgelesenes entsprechend Raum gaben. Denn ich schrieb dass Sie, die Angehörigen es sind, die uns wichtige Hinweise geben,
Ich glaube nicht, dass dies überlesen wurde. Ich finde es jedoch nahezu unverschämt uns ins kalte Wasser zu schmeißen, uns mit den Schützlingen komplett allein zu Hause zu lassen, uns keinerlei Hilfe zukommen zu lassen – und dann zu schreiben wir seien nix als nur Beobachter. Vielleicht sollten die Angehörigen demnächst zum Patienten ne Biographie abliefern, dann können sie ja gehen, zu mehr sind sie ja scheinbar eh nicht nutze. Ich bitte um Entschuldigung dass ich recht heftig reagiere, aber inzwischen stehen mir bei Ihren Beiträgen nicht nur die Haare zu Berge.

Zitat:Original von comaofsouls
Ich würde mir selbst als Professionelle dies nicht zutrauen, da ich die Folgen, mögliche cerebrale Veränderungen, die daraus resultieren, weder verantworten, noch abschätzen kann.
Das verlangt ja auch keiner von Ihnen; denn Sie müssten mit evtl. Veränderung auch sicherlich nicht leben.
Was sagte mal ein Arzt zu mir, „sie kennen Ihren Sohn am besten, wenn sie denken, er braucht das Medikament nicht mehr, dann schleichen sie es langsam aus und schauen sie was passiert“. Daran habe ich mich bis heute gehalten und bin damit immer gut gefahren.

Zitat:Original von comaofsouls
Es existieren kaum Forschungen zur Thematik medikamentöse Therapie bei Wachkoma und damit verbundene cerebrale Veränderungen
Ja – das ist schon richtig. Nur schade, dass die Forschungen die bereits existieren nahezu 90 % aller behandelnden Klinken gänzlich unbekannt sind und somit auch nicht zur Anwendung kommen.

Zitat:Original von comaofsouls
Herzlichen Glückwunsch, dann frage ich mich, warum entscheiden Sie dann nicht alles ohne unnötige Ärzte oder besserwisserisches Pflegepersonal.
Weil ich leider für jeden Mist ein Rezept vorlegen muss. Zu meinem größten Bedauern habe ich nämlich leider nicht den Lotto-Jackpot geknackt. Wäre dies nicht nötig, so würde ich mich auf einige, wenige, wirklich gute Ärzte beschränken.
Falls Sie vom Pflegepersonal in Kliniken sprechen, die lassen sich eh so gut wie nie blicken, ich bin ja da und kann ja die Arbeit machen. Somit hab ich damit eigentlich kein Problem. Falls Sie irgendwelches häusliches Personal ansprechen. Niedlich – ich habe 8 Jahre keinen Pflegedienst gefunden, der bereit und in der Lage gewesen wäre meinen Sohn KOMPETENT zu betreuen. Lediglich ein knappes Jahr lang war es mir nun vergönnt, eine wirklich supertolle Kinderkrankenschwester gefunden zu haben. Leider hat diese jedoch ihren Arbeitgeber gewechselt. Die übrigen Schwestern des Pflegedienstes habe leider keinerlei Erfahrung im Umgang mit Patienten im Wachkoma. Somit leiste ich die Pflege inzwischen wieder zu 100% allein und bin damit eigentlich soweit ganz zufrieden.

Zitat:Original von comaofsouls
Sollte es nicht besser einen gemeinsamen kommunikativen Weg geben, der allen Beteiligten gerecht wird,
Ja – das wäre wirklich schön. Vermutlich ist jedoch ein 6er im Lotto wahrscheinlicher, als dass sich dieser Weg für uns öffnen würde.

Zitat:Original von comaofsouls
Und eines sollte unbestritten sein, je mehr Fachwissen man über eine bestimmte Thematik erlangt, desto umsichtiger und gleichzeitig vorsichtiger wird man, das bedeutet, dass wir aus der Medizin vielleicht auch weitere Aspekte in die Waagschale werfen, bevor wir uns entschliessen, Veränderungen vorzunehmen, die Sie als Laie (und da ist keine Degradierung)einfach nicht berücksichtigen.
Sorry – aber ich denke, in den meisten Fällen sind ganz sicher nicht wir die Laien. Ich glaube, Sie verwechseln da eindeutig etwas.

Zitat:Original von comaofsouls
Gestatten Sie mir den Vergleich, dass Sie auch nicht an den Bremsen ihres Wagens heraumschrauben, obwohl sie wissen, dass diese kaputt sein könnten.
Wenn der X-te Mechaniker zu blöd war den Fehler zu beheben, dann würden die meisten sehr wohl ein gutes Fachbuch zu Rate ziehen um die Bremsen zu reparieren. Wo soll da das Problem sein. Zudem versteh ich nicht wirklich was ein Auto mit einem Menschen gemeinsam hat. Das Auto kann ich reparieren oder verschrotten. Den Menschen jedoch sollte ich eher kompetent und sorgsam behandeln.

Zitat:Original von comaofsouls
Ich denke, ich brauche an dieser Stelle nicht erwähnen, dass ich Menschen im Wachkoma nicht für reparierungsbedürftige Autos halte, die man mal eben von eine Klinik zur nächsten karrt,
Hm – und wie soll ich dann einen kompetenten Arzt finden ?


Zitat:Original von comaofsouls
Die wenigsten Pfleger in Heimen wissen, was Wachkomabetreuung bedeutet,
Ich finde es wirklich Interessant, dass sie uns trotz allem an diese unwissenden Pfleger verweisen und deren Wissen höher ansiedeln als das unsere. Dies ist doch schon ein Widerspruch in sich.

Zitat:Original von comaofsouls
Schweissbildung: Es ist eine Begleiterscheinung bei Menschen im Wachkoma, welche Informationen haben Sie zu dazu? Wie haben Sie dies bewältigt?
Diese extreme Schweißbildung hatte mein Sohn konstant nur in den ersten Wochen der Intensivphase. Es hörte nach wenigen Wochen auf. Wenn er heute Schweißausbrüche hat, so deutet das in seinem Fall auf extreme Schmerzen hin. Ich pflege dann erst mal nach der Ursache der Schmerzen zu suchen und diese nach Möglichkeit zu beheben.

Liebe Grüße
Bettina


- akinom1 - 12.02.2006

hallo cos
mit deinem 1.beitrag hast du einen stein(felsen)ins rollen gebracht,dies wirst du sicher beim lesen der antworten bemerkt haben.
bettina hat sich wirklich sehr viel mühe gegeben und ist auf die einzelnen punkte eingegangen.sie hat eigene erfahrungen und die anderer gut zusammen gefaßt,natürlich gibt es dann auch noch die individuellen erfahrungen,denn jeder mensch ist ein individium und sollte auch so behandelt werden.
wenn sich jeder an seinem grundwissen festhalten würde,würde es keine neuen erkenntnisse geben und wissenschaftler sind nicht nötig.
vielleicht bereust du es jetzt,in diesem forum geschrieben zu haben,aber du hast ja die möglichkeit,einfach nicht mehr zu antworten und somit wieder in die anonymität zu treten.

mfg monika


- JustinNKH - 12.02.2006

Hallo Frau Cos,

ich habe keinen Wachkomapatienten zuhause aber nicht destotrotz ein sehr schwer pflegebedürftiges Kind. Ich habe nicht das Glück nur 12-16 Stunden am Tag zu arbeiten und dann meinen Feierabend zu genießen sondern ich habe 24 Stunden Dienst. Ich habe auch am Anfang auf den Rat der Ärzte gehört und meinem Sohn Medikamente ohne Ende eingeflößt. Als ich sah, das es ihm immer schlechter ging, war mir klar, warum die Ärzte meinem Sohn nur 7 Monate Lebenserwartung zusprachen. Bevor ich jedoch meinen Sohn auf Anraten der Ärzte "zu tode pflege" habe ich mich umentschieden und habe es mir zur Aufgabe gemacht meinen Sohn groß zu bekommen! Bisher ist es mir sehr gut gelungen, denn der Junge wird nun 6 Jahre alt. Stramme Leistung oder???
Ich weigere mich genauso wie Sedolin, nur als Beobachter zu fungieren. Wie bereits schon erwähnt, hätte ich mein Kind dann schon vor langer Zeit beerdigt. Weil ich aber nach meinem Gutdüncken "arbeite" kann ich mich Tagtäglich an seinem Lachen erfreuen.
Der vergleich mit dem KFZ ist wohl wirklich etwas daneben aber auch darauf hat Sedolin bereits eine Antwort in meinem Sinne gegeben.
Ich werde sicherlich weiterhin nur das beste für meinen Sohn wollen und NIEMAND, auch sie nicht!, werden mich auf andere Bahnen lenken können.
Ich wünsche ihnen noch einen schönen Tag
Michaela


- comaofsouls - 12.02.2006

Hallo an alle,

Vielleicht macht es Sinn, eine andere Thematik zu wählen, unter der wir unsere Erfahrungen mit Examinierten vs. Angehörigen diskutieren, letztlich passt dieser "Fels" nicht mehr so wirklich unter die Rubrik Medikamente.

Es freut mich dennoch, Bettina, dass Sie doch auch mit fähigem Personal zu tun hatten, dem Arzt, der Ihnen geraten hatte, das Medikament ausschleichen zu lassen oder der Krankenschwester, die Ihren Sohn betreute.

Es gibt für mich keinen Grund, weshalb ich mich aus diesem Forum zurückziehen sollte. Es war mir von Anfang an klar, dass Sie mich nicht mit offenen Armen empfangen werden, füge ich meinem bericht an, examiniert zu sein. ich habe mir im Vorfeld genau überlegt, ob ich meine Sicht der Dinge offenlege oder ob es Sie interessieren könnte, wie ich als "profesionelle" darüber denke.
Beim Lesen Ihrer Beiträge, auch in anderen Rubriken, habe ich mich im Vorfeld oft gefragt, gibt es da überhaupt jemanden, der das Forum aus profesioneller Sicht betreut, psychologische Unterstützung, ärztliche oder pflegerische? Nein, ich wollte gewiss diesen Part nicht übernehmen. Auch wenn es sich für Sie so darstellt, meine Texte sollte keine Belehrungen sein, wie Sie was zu tun oder zu lassen haben. Ich wollte vielmehr erfahren, was bringt Sie dazu, eigenständig Medikamente an- oder abzusetzen, aus welcher Erfahrung heraus tun Sie dies, wie steht es mit der ärztlichen Unterstützung, welche Erfahrungen haben Sie im Verlauf Ihrer Pflegeübernahme mit der Weiterversorgung gemacht? All das waren Hintergründe, weshalb ich mich in diesem Forum, wenn auch in Ihren Augen provokativ, an Sie wendete.
Ich finde es müsig,sich über Kompetenz oder Nichtkompetenz auseinanderzusetzen, Sie verfügen über Ihre, was ich bereits im ersten Text schrieb, dass ich die Angehörigen für die wahren Pflegeexperten halte-für ihren Angehörigen und nur für diesen, und ich über meine. Sie aufgrund Ihrer Erfahrung im Zuge Ihrer unerwarteten Pflegeübernahme , ich aufgrund meiner Ausbildung und der Berufsjahre.

In diesem Sinne
auf ein neues


- Sedolin - 12.02.2006

Hallo CoS,

Zitat:Original von comaofsouls
Vielleicht macht es Sinn, eine andere Thematik zu wählen, unter der wir unsere Erfahrungen mit Examinierten vs. Angehörigen diskutieren, letztlich passt dieser "Fels" nicht mehr so wirklich unter die Rubrik Medikamente.
Dem steht nichts im Wege. Es wäre Ihnen von Anfang an möglich gewesen, einen entsprechenden Tread zu eröffnen. Dort hätten Sie alle Ihre Fragen gerne stellen können. Dies wäre durchaus möglich gewesen ohne uns so vehement anzugreifen.

Zitat:Original von comaofsouls
Es freut mich dennoch, Bettina, dass Sie doch auch mit fähigem Personal zu tun hatten, dem Arzt, der Ihnen geraten hatte, das Medikament ausschleichen zu lassen oder der Krankenschwester, die Ihren Sohn betreute.
Tja - die Sache mit dem Arzt sollten wir vielleicht an anderer Stelle diskutieren. Über "unsere" ehemalige Krankenschwester bin ich jedoch sehr glücklich und es war wirklich ein sehr schönes Jahr für mich.

Zitat:Original von comaofsouls
Es gibt für mich keinen Grund, weshalb ich mich aus diesem Forum zurückziehen sollte. Es war mir von Anfang an klar, dass Sie mich nicht mit offenen Armen empfangen werden, füge ich meinem Bericht an, examiniert zu sein.
Dem ist ganz sicher nicht so. Wir haben mehrere Professionals im Board. Diese waren jedoch in der Lage Ihre Fragen, Anregungen, Hilfen etc. zu geben ohne uns zu degradieren.

Zitat:Original von comaofsouls
Beim Lesen Ihrer Beiträge, auch in anderen Rubriken, habe ich mich im Vorfeld oft gefragt, gibt es da überhaupt jemanden, der das Forum aus profesioneller Sicht betreut, psychologische Unterstützung, ärztliche oder pflegerische?
Wie bereits erwähnt sind hier im Board noch weitere Professionals anwesend. Wir freuen uns immer über kompetente und fachliche Unterstützung.

Zitat:Original von comaofsouls
Ich wollte vielmehr erfahren, was bringt Sie dazu, eigenständig Medikamente an- oder abzusetzen, aus welcher Erfahrung heraus tun Sie dies, wie steht es mit der ärztlichen Unterstützung, welche Erfahrungen haben Sie im Verlauf Ihrer Pflegeübernahme mit der Weiterversorgung gemacht? All das waren Hintergründe, weshalb ich mich in diesem Forum, wenn auch in Ihren Augen provokativ, an Sie wendete.
Die eben von Ihnen aufgezählten Fragen sind keinesfalls provokativ. Ganz im Gegenteil, sind auch wir stets daran interessiert uns mit Professionals austauschen zu können. Sie jedoch haben nicht Ihre Fragen formuliert, sondern uns offen angegriffen und denunziert.

Zitat:Original von comaofsouls
In diesem Sinne
auf ein neues
Ich warte mit Spannung auf Ihrer neuen Tread und auf Ihre Fragen.

Liebe Grüße
Bettina


- GinomeGelati - 12.02.2006

Zitat:Original von comaofsouls
Wenn man auf dem Land lebt, ist die Anzahl der Ärzte sehr stark eingeschränkt. Die Situation ist oft so, dass die Ärzte häufig schon älter sind, Nachschub von jüngeren Ärzten kaum da ist. Desweiteren ist das Patientenklientel meist nicht das, schwerstpflegebedürftiger Menschen, meist sind es alte Menschen, die von Landärzten vor Ort versorgt werden, und die, die in Praxis kommen, nunja, die können eben laufen und sind vielleicht bei weitem nicht so erkrankt.Das könnte sicher nach sich ziehen, dass diese Ärzte kaum in der Lage sind, adäquate Therapien durchzuführen aufgrund mangelnder Erfahrung.
Ich wollte nur noch einmal erwähnen, daß sie es falsch verstanden haben lächeln
Gerade in dicht besiedelten Gebieten ist die medizinische Versorgung von schwerst Pflegebedürftigen dürftig.
Die Vermutung liegt nahe, daß es daran liegen könnte das genügend "normale" Kranke da sind mit denen man sein Geld verdienen kann.
In Städten macht niemand einen Hausbesuch - auch wenn es ein Patient ist wo es problemlos bezahlt wird. Dazu hat in großen Städten kein Arzt Lust.
Wenn es brennt: Notarzt oder halt gleich Klinik.
Sich mit einem seltenerem Krankheitsbild intensiver beschäftigen - wozu? Gibt genug andere Leute lächeln
Auf dem Land sieht es meistens völlig anders aus. Die wenigen Ärzte dort geben sich große Mühe und bilden sich auch mal fort. Weil sie das beste für ihre Patienten wollen und keine Massenabfertigung.
Btw. gute Fachkliniken befinden sich zu 99% in ländlichen Gebieten. Dort fahren die Leute von weit weit her extra hin. Leider sind es idR Rehakliniken.

Mit anderen Worten:
Der "Busch" ist im medizinischen Bereich in Gegenden mit hoher Bevölkerungsdichte.
Je mehr Patienten umso inkompetenter die Ärzte.


- JustinNKH - 12.02.2006

Ganz ehrlich???
Wenn ich so einen "professionellen" so reden höre bzw. lese, vergeht mir die Spannung auf weitere Threads.
Ich für meinen Teil habe nicht die geringste Lust mich weiterhin als "Amateur" abstempeln zu lassen, weil der "professionelle" das gelernt hat und wir "Amateure" eben nicht. Ich pflege meinen Sohn seit 6 Jahren und zähle mich somit nicht mehr als "Amateur" da ich selbst Ärzte über die Krankheit meines Sohnes aufklären muß!!! Feierabend gibt es nur im bezahlten Beruf, wir lieben Angehörigen bekommen unsere Tätigkeiten bei weitem nicht entlohnt. Wenn ich daran zurück denke, wie schlecht es meinem Kind in den Händen "professioneller" ging und wie gut es ihm in den Händen von "Amateuren" geht, ist meine Entscheidung schon gefallen, ihn NIE WIEDER in professionelle Hände zu geben.

In Erwartung nicht denunzierender Threads
Michaela

PS. Als professionelle, examinierte Kraft, möchte ich sie bitten, auf ihre Rechtschreibung zu achten!


Professionals - Bea F. - 12.02.2006

Sehr geehrte® COS,

es gefällt mir nicht, dass Sie Erfahrungen und Informationen erwarten, ohne sich vorgestellt zu haben. Sind Sie Arzt/ Ärztin, Krankenschwester, Pfleger?????

Mir fällt es schwer, mir unbekannten Leuten irgendeine Information bzgl. meiner persönlichen Situation zu geben.

Daher wäre es wünschenswert, wenn Sie in diesem Forum einmal Ihr Fachgebiet vorstellen könnten, denn in diesem Forum pflegen wir alle einen unserer Angehörigen und kennen zum Teil die Schicksale einzelner in diesem Forum, daher wirkt Anonymität doch etwas negativ.

Mit freundlichem Gruß

Bea


- akinom1 - 13.02.2006

hallo cos
sicher hast du meine pn noch nicht gelesen in der ich mein mißtrauen zu ausdruck bringe.
nach dem lesen der beiträge von anderen mitgliedern,bin ich nicht die einzige.

du schreibst..... der das forum aus professioneller sicht betreut.... .nein,ich WOLLTE gewiss diesen part nicht übernehmen.

habe schon oft gelesen,das angehörige mit der pflege überfordert sein sollen und dringend professionelle hilfe nötig haben.

könnte es sein, das du für einen berufszweig wirbst,der angst hat,arbeitsplätze zu verlieren,oder das noch mehr an eine unkompetenten behandlung durch professionelle glauben?

mfg monika


- GinomeGelati - 13.02.2006

No Nicht hier drin so persönlich werden sowas kann man per PM regeln.

Falls CoS sich noch vorstellen möchte kann er/sie/es hier tun:
damit er/sie/es nicht behaupten kann er/sie/es hätte das Forum nicht gefunden lächeln

Ansonsten wärs fein wenn weitere Antworten sich mit dem Absetzen von Medikamenten beschäftigen Wink