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Absetzen von Medikamenten - Druckversion

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Absetzen von Medikamenten - Gudrun - 12.10.2005

Hallo. hier ist Gudrun.
Holger bekommt folgende Medikamente:Baclofen, Acimethin (Blase),Tegretal-Saft( epileptische Anfälle, Nervenschmerzen),Amineurin,Allopurinol. Ich möchte, dass Medikamente, die nicht unbedingt notwendig sind, abgesetzt werden.So z.B.der Tegretal-Saft. Ich glaube, dass Holger keine epileptischen Anfälle hat. Oder wie zeigen die sich bei Wachkoma-Patienten? Deswegen sollten wir im November zu einer Neurologin in Güstrow. Doch die hat Probleme, Holger sitzend ein EKG zu machen (Kopfstütze stört- er kann den Kopf selbst nicht halten). Außerdem wurde mir telefonisch mitgeteilt, dass sie sowieso keine Entscheidung treffen würde, weil sie Holger nicht kennt.
Wer kann dann entscheiden? Ich - als die Betreuerin?
Gudrun


RE: Absetzen von Medikamenten - akinom1 - 12.10.2005

hallo Gudrun
leider,kann ich zu den medikamenten deines sohnes nichts sagen.
bei meinem mann habe ich 2medikamente nach dem lesen der beipack zettel weggelassen,den blasenkatheter hatte ich schon in der reha entfernen lassen(häufigste ursache von harnröhren-blasen- und nierenentzündung).
ich bin nicht die einzige,die medikamente eigenmächtig abgesetzt hat,habe es auch schon von anderen gehört.


alles gute monika


RE: Absetzen von Medikamenten - Gudrun - 18.10.2005

Hallo Monika,
den Blasenkatheder hat Holger seit Juli zum Glück auch nicht mehr. Zwei Medikamente, die Holger abends bekommen soll, gebe ich auch nicht. Es ist nicht Negatives zu merken- also, dass die ihm fehlen.
Auf der Suche nach einem Neurologen bin ich trotzdem noch.
Herzliche Grüße Gudrun


RE: Absetzen von Medikamenten - akinom1 - 18.10.2005

hallo gudrun

hätte ich vorher gewußt das der blasen katheter keinen medizinischen grund hatte, hätte ich ihn bei meinem mann nicht legen lassen,somit(weiß ich heute, wäre er nicht in die reha gekommen)(es ging um pflegeerleichterung),ein dekubitus wurde dadurch nicht verhindert.
warum steigen die kosten für medikamente?will die pharma industrie mehr verdienen oder stecken noch andere dahinter?warum begreifen bestimmte personen nicht,das sich unwissende (schlau mach)und nicht mehr alles glauben was ihnen gesagt wird.theorie und praxis,ist eine weit geöffnete schere,die erfahrung ist der beste meister,theorie allein ist nutzlos.
alles gute
monika


- sophie - 29.10.2005

Hallo ihr Beiden,
mein Mann lag nach einem SHT 6 Monate im Koma.
Hat heute einen schweren Hirnschaden, Hemiparese rechts, schwere globale Aphasie, ist aber hellwach und kann wieder am Leben teilhaben.
Natürlich alles nur mit meiner Hilfe.

Er hat auch epileptische Anfälle.
Als er 4 Jahre anfallsfrei war, hat der Arzt gesagt, wir können ja absetzen. Ich war sofort hell begeistert.

Nach 6 Monaten bekam er eine schwere Statusepilepsie und auf die Intensivstation und ich war in großer Sorge um ihn. Er wurde gleich wieder sehr hoch mit Medikamenten eingestellt.

Ich hatte dann nach 6 Monaten nochmals vesucht, ein wenig zu reduzieren und nach 4 Wochen kam wieder ein epileptischer Anfall.

Heute weiß ich, nie wieder werde ich eigenmächtig reduzieren.

So sind meine Erfahrungen!
Sophie


- JustinNKH - 29.10.2005

Hallöchen ihr Lieben,

mein Sohn hatte auch Anfälle (unzählige). Er krampfte fast nur noch und die Ärzte setzten die Medi´s immer höher.
Tja, das hat mich aufgeregt und Zeit um noch mehr zu krampfen hatte er nicht (der Tag hat ja nur 24 Stunden).
Ich entschied eigenmächtig, das wir den ganzen Plunder ausschleichen lassen. Mal schauen, was passiert!

Justin krampft heute so gut wie gar nicht mehr (nur wenn man ihn stört z.B. wach macht), wenn er krampft, kann man ihn aber durch anschimpfen sofort unterbrechen.
Heute ist er OHNE jegliche Medi´s und es könnte ihm nicht besser gehen :-)

Ich würde das immer wieder machen ;-)

Grüßle
Michaela


- Gudrun - 01.11.2005

Hallo Sophie,
danke für deine Antwort. Wie zeigten sich die epileptischen Anfälle? Holger krampft auch manchmal (aber da bin ich der Meinung, dass das keine epileptischen Anfälle sind), aber oft hilft z.B.dass er mit dem moto-med fährt, also selbst etwas zu tun hat.Oder wir gehen an die Luft, singen.Neulich Abend atmete ich in Holgers Rhythmus, so konnte ich ihn vollends beruhigen, er schlief total entspannt bis zum Morgen.
Wir haben am 09.11. einen Termin bei einem Neurologen im Güstrower Krankenhaus, den warte ich erst einmal ab.Sonst probiere ich aus, den Tegretal- Saft abzusetzen.Allopurinol gebe ich nicht mehr, da dadurch eine lebnsbedrohende Krankheit hervorgerufen werden kann. Weiß deren Namen nicht mehr.
Herzliche Grüße Gudrun


- Gudrun - 14.11.2005

Hallo Sophie, Hallo Michaela,
wir hatten nun unseren Termin beim Neurologen. Er ist der Meinung, der Tegretal-Saft dürfte nicht abgesetzt werden, soll also wie bisher gegeben werden. Abends gebe ich Holger den sowieso nicht.Dafür können wir eine andere Tablette weglassen( das hatte ich auch schon selbst getan). Jetzt habe ich die Bestätigung dafür.
Herzliche Grüße Gudrun


- sophie - 15.11.2005

Hallo liebe Gudrun,
darf ich dich mal fragen, warum du diesen Saft deinem Holger nicht geben möchtest.
Wegen der Nebenwirkungen?

Ich habe auch eine große Abneigung gegen Medikamente.
Ob für mich oder für meinen Mann.
Bei ihm hatte ich auch gerade ein Medikament wieder abgesetzt.
Aber die Symptome kamen sofort verstärkt zurück und ich habe heute wieder mit der Behandlung begonnen.

Er pfeift beim Atmen und das war unter dem Medikament weg.

Ich wünsche dir, dass alles gut geht unter dem Absetzen der Medikation.

Knuddeln


- Gudrun - 10.01.2006

Hallo Sophie,
endlich will ich dir Antworten.
Die Medikamente will ich nach und nach absetzen wegen der Nebenwirkungen.Manche Beschwerden kann Holger mir doch nicht mitteilen ( auf die Frage, ob er Kopfschmerzen hat , kann er mit "ja" oder "nein" antworten).Er hatte schrecklich viele Pickel auf dem Rücken, die sind jetzt, nach dem Absetzen des einen Medikaments, bedeutend weniger geworden.
Zwischen Weihnachten und Neujahr war Holger wacher als sonst, lag vielleicht an der Reduzierung.
Wie geht es deinem Mann? Alles Gute Gudrun