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Hallo,
habe mich gerade angemeldet, weil ich Fragen habe. Mein Vater (65) liegt seit 1 1/2 Wochen nach einer Lungenembolie im Koma. Oder was auch immer es ist. Kann man jetzt schon sagen, ob es Wachkoma ist? Seine Augen sind manchmal halb geöffnet, und ganz selten macht er sie weiter auf. Und das in besonderen Momenten. Zum Beispiel als ich ihn das erste Mal besucht habe, oder er die Stimmen seiner Enkel gehört hat. Und dann ist ihm eine Träne aus den Augen gelaufen. Er reagiert aber nicht auf Händedruck und auch sein Herz schlägt nicht schneller, wenn wir mit ihm sprechen. Seine Hände zucken ziemlich. Heute kriegt er einen Trachialkatheder, da er eine Lungenentzündung bekommen hat, und ihm das Atmen schwerfällt. Sobald ein Platz in der Klinik für Frühreha frei wird, wird er verlegt. Kann mir jemand sagen, wie es aussehen kann, wenn sich jemand langsam ins Bewußtsein zurückarbeitet, oder sind diese Reaktion ganz "normal" bei einem Wachkomapatienten? Oder sind das gute Zeichen?
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hey du erstmal hallo im forum...
also das zucken der hände ist "normal" das ist muskelzucken wie es jeder mensch hat... zum thema ob es wachkoma ist...
grundsätzlich habe wachkoma patienten eine "normalen" tag und nachtrhytmus wie wir auch, das heisst wenn sie wach sind haben sie die augen geöffnet und schauen und wenn sie schlafen haben sie die augen eben zu... wie lange ist das schon dass er die augen so halb geöffnet hat??? was sagen denn die ärzte zum allgemeinen zustand??
frühreha wäre super... was besseres könnte euch nicht passieren weil in solchen einrichtungen sofort die gehirnfunktion wieder gefördert wird und da angesetzt wird wo es den "patieten" fehlt...
was grundsätlich sehr wichtig ist, ghe mit ihm um wie früher... erzähl ihm was heute so los war usw einfach ganz alltägliche sachen... nur negative einflüsse abhalten... führe am besten die ärzte gespräche auch nicht im zimmer..
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hallo melanie,
Danke für deine Antwort. Das Ganze ist eh ein Drama. Am Anfang sagten die Ärzte, es wäre ein Herzinfarkt. Dann war es keiner, sondern eine Lungenembolie. Nach dem CT hat man einen Schatten auf der linken Hirnhälfte gesehen. Könne von der langen Reanimation kommen (1/2 std). Die Augen leicht geöffnet hatte er ab dem 2. Tag. Am dritten hat er sie richtig aufgerissen, als ich da war, es lief ihm eine Träne heraus, er atmete schneller, sein Puls ging schneller und er röchelte, als wenn er reden wollte. Das hab ich mir nicht eingebildet, meine utter sah es genau so. Es gibt auf dieser Intensivstation nur morgens eine Stunde Besuchszeit und Spätnachmttag. Am späten Nachmittag hat er die Augen kein mal geöffnet. Dann bekam er angeblich eine Lungenentzündung. Am nächsten Tag war doch keine Lungenentzündung. Sie wollen ihn verlegen, sobald er fit ist, heißt Thrachialkatheder legen, Magensonde,... Das sollte gestern gemacht werden. Das haben sie jetzt doch nicht gemacht. Statt dessen hieß es gestern, sein Großhirn wäre ohne Funktion, man könne ihn gar nicht rehabilitieren, und hat uns nahe gelegt, dass man beim nächsten "Ding" es einfach laufen lässt. Die wollen ihn quasi sterben lassen. Von Verlegung ist jetzt kein Wort mehr. Wir kümmern uns jetzt selber darum. Das Krankenhaus, in dem er liegt, hat keine Erfahrung mit Gehirnverletzten. Das Ganze macht uns kein gutes Gefühl, und wir sind vollkommen deprimiert, wenn wir vom Krankenhaus zurückkommen. Klingt das nicht wirklich etwas durcheinander, oder ist auch das "normal"?
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Hallo elchen
habe gestern deinen beitrag gelesen. mein name ist margret und mein mann liegt seid 14 monaten im wachkoma. er hatte auch eine lungenembolie und musste reanimiert werden. er hatte auch die gleichen symtome wie dein papa. er war 5 wochen auf der its im krankenhaus. dann kam er in eine rehaklinik wo sie ihn acht wochen terapiert haben. nach acht wochen haben sie mir auch gesagt das,da nichts mehr zu machen sei in seinem gehirn käme nix mehr an. er ist seid dem 6 februar bei uns im ort in einem pflegezentrum. mittlerweile guckt er mich an wenn ich mit ihm rede und er drückt mir auch die hand und weinen tut er auch ab und zu .auch wird er im rollstuhl mobelisiert und er kann seinen kopf sehr gut halten er fällt nicht mehr nach vorne.ich will dir damit sagen das die ärzte immer so reden das haben sie auch bei mir gemacht dann bin ich auf das forum gestossen und ich habe viel zuspruch und trost erfahren auch habe ich viele tips und ratschläge bekommen und das hat mir sehr viel kraft gegeben. auch habe ich wieder hoffnung gehabt. vorletzte woche habe ich mit einer frau telefoniert ihr mann lag auch 5 monate im wachkoma er hatte ein anyrisma gehabt das geplatzt ist. er ist letzte woche aufgewacht und er kann mittlerweile wieder essen und mit hilfe des alphabets kann er sich verständlich machen.also man soll nie nie sagen gib die hoffnung nicht auf kämpfe weiter es lohnt sich. es wird aber sehr viel kraft kosten.
liebe grüsse mimimaus
ps; wenn du fragen hast ich bin gerne bereit dir zu antworten
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hallo elchen...
also das ist wirklich alles mehr als komisch... wo seit ihr her? also in welchem krankenhaus liegt er denn jetzt??? habt ihr keine möglichkeiten ihn verlegen zu lassen??? kann zwar sein dass ihr die verlegungskosten selber übernehmen müsst aber das das wär es mir wert... krankenhauskosten übernimmt normal dann schon wieder die krankenkasse...
ja wenn das grosshirn ohne funktion ist ist es wirkich nicht gut. solltest dich aber davon noch nicht zu sehr verunsichern lassen, da du ja selber sagst dass das kh keine erfahrung mit hirnschädigungen hat... schaut unbedingt dass er ihn ne spezialklink kommt und sobald er organisch also lunge usw fit ist sofort zu reha... ja früher desto besser da kann man nämlich noch eher was machen als wen man ewig "liegen gelassen" wird...
magensonde wird jetzt gar nicht gemacht oder erst später???
wird er jetzt über nasensonde oder über infusion ernährt denke über nase da infusion zu wenig wäre...
falls ja schaut dass er die magensonde bald bekommt weil nach längerer ernährung über nase können schwere schädigungen im magen-.darmtrakt hervorgerufen werden... was bei magensonde nicht passiert...
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hallo und danke für eure antworten. papa ist heute abend nach einer zweiten lungenembolie gestorben.
ich glaube, ich habe in den letzten 1 1/2 nur ansatzweise erahnen können, wieviel kraft man in so einer situation haben muss.
ich wünsche euch alles gute!
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ach elchen...
viele worte nützen dir nun jetzt auch nichts vor allem weil es keine worte gibt die das ausdrücken was sie ausdrücken sollen.
es tut mir für dich und deine familie sehr leid aber bitte versucht es immer von zwei seiten zu sehen... für eure seite ist es natürlich trauer ud schmerz aber denk daran wie es für die seite von deinem papa ist... er musste viel mitmachen die letze zeit und ihm blieb viel kummer und leid erspart. ich weiss es gibt keinen trost aber glaub mir wenn ihr es zulässt ist er nach wie vor bei euch ihr könnt ihn "nur" nicht mehr sehen aber wenn ihr ihn in eurem herzen weiterleben lässt kann euch das nichts und niemand nehmen...
nun elchen die schönen weihnachtsfeiertage spar ich mir jetzt wünsch euch lieber viel viel kraft und vor allem zusammenhalt die nächste zeit und vielleicht schaust ja trotz allem noch ab und zu auf nen beitrag im forum vorbei...
in gedanken bin ich bei euch und wünsch euch alles gute.
mit lieber umarmung
melanie
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hallo zusammen.ich bin eben erst mitglied hier geworden.
meine freundin 35.j liegt seit dem 17.11. auf der intens.station.mit einem hypoxischem hirnschaden..die ärtzte sage es giebt keine hoffnug.eine zusage für eine reha ist aber trotz alle dem genehmigt worden.selbst da sagen die ärtze das könnten sie nicht verstehen.da es in ihren augen keinen sinn macht.sie wird nach hagen ambrock verlegt sobald ein platz mit beatmungsmöglichkeit frei ist...
ich weiss einfach nicht weiter.aber ch will und werdesie nicht einfach so aufgeben.ich bin jeden tag im kh.die erste woche bin ich über nacht geblieben,und hatte kaum schlaf.ich rasiere ihr die beine weil sie keine stoppeln mag,ich spiele ihr ihre lieblingssongs vor.ich rede mit ihr.ich ,assiere sie.aber das ist nichts an leben da.ganz selten bewegt sie mal die augen.
sie hat 3 tagen die magensonde und den luftröhrenschnitt.was mir so sorgen macht,ist das sie immer wieder mal hohes fieber hat..heute 40,3g.
es ist so schlimm sie einfach nur da liegen zu sehen.und dann noch die kinder.ihr sohn 8j.und meiner 5j.er fragt jeden tag was violetta hat.aber was soll ich ihm großartig erzählen..ausser das sie halt krank ist.
ich hoffe nur das es nicht mehr lange dauert bis die reha losgeht,und ich bete das sie etwas bringt...
lg, an alle
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Hi,
erstmal herzlich willkommen im Forum.
Deine Fragen sind leider nicht wirklich zu beantworten. Für das Fieber kann es viele Ursachen geben. Was sagen denn die Ärzte dazu ? Wie kam es zu dem hyp. Hirnschaden ?
Sie bewegt die Augen ? Das ist doch schon einmal ein Anfang. Kannst Du sie auffordern dies gezielt zu machen ? So könnte man eine erste Kommunikation anbahnen.
Tja, mit den Kindern das ist schwer zu sagen. Ich habe meiner Tochter damals gesagt was geschehen ist. Ich habe ihr erzählt daß es ihrem Bruder zur Zeit nicht sonderlich gut geht und er an vielen komischen Geräten "angebunden" ist. Sie war damals 4 und sagte sie möchte gerne mit zu ihm. Im Krankenhaus haben die Schwestern nochmal mit ihr geredet, dann bekam sie einen kleinen weißen Kittel an und durfte zu ihrem Bruder gehen. Sie hat ihn groß angeschaut, ist dann zu ihm auf das Bett geklettert und hat ihm alles mögliche erzählt. Es war für sie ok und sie ging noch oft mit ins KH und später in die Reha. Ich würde den Kindern sagen was los ist und wie es der Mama geht. Sie können dann von sich aus drum bitten mit zur Mama zu gehen - oder halt erstmal nicht.
Liebe Grüße
Bettina
Hoffnung ist nicht die Überzeugung dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht. (Vaclav Havel)
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hallo Claudio
gut dass du ganz oft bei deiner Freundin bist. Ihr beide braucht jetzt sehr sehr viel Geduld. Weiss man denn woher das Fieber kommt? es werden doch sicher regelmässig Blutuntersuchungen gemacht.
Vom 17.11. bis jetzt ist noch ne verhältnismässig kurze Zeit. Mein Schatz hat 4 Monate gebraucht dass er gesundheitlich einigermassen stabil war ,dass er überhaupt ins Pflegeheim konnte. Anfangs hatte er multiples Organversagen. Nieren und Darm waren besonders betroffen . Die Ernährung funtionierte nur über Infusionen.Mitlerweile bekommt er jetzt auch Sondenkost über ne Dünndarmsonde. und hat sogar wieder ein bisschen zugenommen. Er reagiert auf meine Stimme ,besonders auch wenn ich singe, und auf Berührungen , auf Musik .Manchmal hat er auch ein richtiges Grinsen im Gesicht.
Das muss bei deiner Freundin nicht so lange dauern bis es aufwärts geht aber du solltest evtl damit rechnen.
Wenn du auf die Veränderung Puls und Atmung achtest wirst du merken wieund ob sie reagiert. Und du könntest versuchen die Stiimme von ihren Kindern aufzunehmen und sie ihr regelmässig vorspielen.
Und lass dich wegen der Frühreha auf keinen Fall abwimmeln. Sie hat n Rechtsanspruch drauf.
ich wünsche dir viel ganz viel kraft und Gib die Hoffnung nicht auf.
lg kathrinchen
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