Homöopathie ist Einbildung
#1
Spiegel Online 26.08.05

Medizinische Studie:
Homöopathie beruht auf Einbildung

Eine medizinische Studie lässt kein gutes Haar an der Homöopathie. Die Präparate seinen nicht besser als Scheinmedikamente ohne jeden Wirkstoff, erklärt ein schweizer Forscherteam. Ärzte sollten ihren Patienen jetzt offen sagen, dass die Homöopathie ein Irrweg ist.

London- Das Urteil der Mediziner fällt vernichtend aus. Die Zeit für immer neue Studien sei jetzt vorbei. Ärzte müssten ihren Patienten jetzt offen sagen, dass die Homöopathie wirkungslos sei, heisst es in der aktuellen Ausgabe des Fachblattes "The Lancet".
(Meine Anmerkung, "The Lancet" gilt als das renomierteste weltweit, mehr als 150 Jahre alt)

Bei der Homöopathie werden Pflanzen und Mineralien-Extrakte eingesetzt. Die Verdünnung ist zuweilen so stark,dass sich rechnerisch kein Wirkstoff-Molekül mehr in dem Präperat befindet. Deshalb haben Mediziner die alternative Heilmethode von jeher kritisch beäugt oder schlicht als Scharlatanerie bezeichnet.
Ein Team von Matthias Egger von der Universität Bern hat jetzt 110 Homöopathie-mit 110 Schulmedizin-Studien verglichen. Die Forscher verglichen den jeweiligen Wirkstoff mit einem Placebo, einem Scheinmedikament ohne Wirkstoff.Zudem vergaben sie allen Studien eine Note,in die Teilnehmerzahl und Qualität der Studie einflossen.

Das Ergebniss: In "kleineren,weniger guten" Studien zeigten sowohl Homöopathie als auch Schulmedizin eher eine Tendenz zur Wirksamkeit. In "grossen, besseren" Studien erwiesen sich nur noch die Schulmedizinpräperate als hilfreich, schrieben Egger und seine Kollegen in "The Lancet".

Es gab demnach keine Hinweise mehr darauf, das die Homöopathie besser war als das wirkstofffreie Scheinmedikament. Oder anders ausgedrückt: Die Wirkung der homöopathischen Präparate basierte, sofern vorhanden, auf Einbildung.

Das bedeutet freilich nicht, dass sie in jedem Fall wirkungslos sind. Denn Scheinmedikamente können im Hirn die Ausschüttung von körpereigenen Schmerzmitteln anregen (Link im Orginal) oder die Hirnaktivität zur Vermeidung unangenehmer Gefühle steigern. Placebos sind unter Schulmedizinern zwar offiziell ein Tabu, werden aber, wie Studien bereits zeigten (Link im Orginal), im medizinischen Alltag verbreitet eingesetzt.

Ein Komentator des "Lancet" fand deutliche Worte: Missstände in der konventionellen Medizin führten bei den Patienten zu einem Verlangen nach alternativen Therapien. Diese Einstellung sei "eine größere Gefährdung für das Wohlergehen des patienten als fehlgeleitete Argumente über den angeblichen Nutzen absurder Verdünnerei". Ärzte sollten gegeüber sich selbst und ihren Patienten ehrlich sein - sowohl über den fehlenden Nutzen der Homöopathie als auch über die Fehler der Schulmedizin.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensc...86,00.html


Sandkasten Tja, liebe Bettina, wie ich immer schon sagte. Aber lass Dir Deine Spielwiese nicht nehmen. Placebos sind ja auch hilfreich, siehe obiger Text und gesammelte Lebenserfahrung.

Grüsse,
Nikola Maria
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Es ist unklug, das Leben nach dem Zeitbegriff abzumessen. Vielleicht sind die Monate, die wir noch zu leben haben, wichtiger als alle durchlebten Jahre. (Leo Tolstoi)
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#2
Liebe Nikola,

das Thema hatten wir doch inzwischen zur Genüge ! Homöopathie ist nicht gleich Homöopathie.

Jede Impfung ist im Grunde genommen eine homöopathische Anwendung - und wenn die nicht wirken sollte, dann Frage ich mich warum auf Teufel komm raus geimpft wird.

Und zum Thema "Pacebo" und "Spielwiese" : Trink doch einfach mal ein Fläschlein Arsenicum Album D0 oder D1 oder D2 oder D3 aus - oder gib es Deinem Hasen - ich garantiere dem "Placebo" innerhalb kürzester Zeit einen absolut tödlichen Erfolg.

Liebe Grüße
Bettina
Hoffnung ist nicht die Überzeugung dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht. (Vaclav Havel)
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#3
Hallo Bettina,

tut mir leid, aber Du verwechselt Äpfel mit Birnen.

Impungen werden nicht mit Planzen und Mineralien-Extrakten durchgeführt, sondern mit lebenden Erregern, Mikroorganismen, etwas vollig anderes. Die Immunreaktion erfolgt da der Körper eigene Abwehrstoffe produziert. Komplett andere Schublade.
Ebenfalls ein anderer Stern Dein Arsen-Beispiel. Es hat doch niemand bestritten, dass z.B. der Fliegenpilz giftig ist. Der Fliegenpilz verdünnt in einer Million Teile und mehr, so wie die Homöopathie dies praktiziert, ist er ungiftig und - wirkungslos. Was lernt man daraus? Richtig, genau, Scharlatanerie.
So ähnlich, wie wenn der Zirkusmagier ein weisses Karnickel aus dem Hut zaubert. Es läuft über Suggestion der Zuschauer.

Solange die Herrschaften der Globuli darauf hinweisen, bei ernsthaften Erkrankungen nicht helfen zu können, sollen sie meinetwegen die Naiven mit weisen Karnickeln weiterhin begücken.
Natürlich funktioneren Placebos sowie die menschliche Zuwendung des Arztes, auch dazu gibt es ernstzunehmende Studien, in begrenztem Umfang. Gar keine Frage.
Homöopatie ist nicht gleich - angewandter Pflanzenwirkstoff. Diese verwenden die Schulmedizin und diverse alternativen Therapien ebenfalls, täglich viele millionen Mal. Hast Du noch nie eine Tüte geraucht? Sehr wirkungsvoll, rein pflanzlich. Wink
1xxxx mal verdünnt und geschüttelt ist es leider wirkungslos. Sowie all das Gold, Arsen und so weiter auch.
"Gleiches mit Gleichem" ist schlicht ein Denkfehler.

Grüsse,
Nikola Maria
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#4
der Spiegel 35/2005

Ende der Homoöpathie

Der Sozialmediziner Matthias Egger, 48, von der Universität Bern über seinen Nachweis, dass die Homöopathie nicht besser wirkt als ein Placebo.

Spiegel: das Fachjounal "Lancet", das Ihre Sudie als Titelgeschichte bringt, verkündet das "Ende der Homöopathie". Ist das Ergebnis so vernichtend?

Egger: Wir haben erstmals einen großen Vergleich gemacht: auf der einen Seite alle auffindbaren Studien zur Wirkung der Homöopahtie, 110 an der Zahl. Ihnen gegenüber stellten wir 110 Studien der Schulmedizin jeweils zum gleichen Krankheitsbild - von Asthma bis zu Verdauungsproblemen. Sämtliche Studien waren Placebo-kontrolliert, das heißt, einige Probanden hatten zum Vergleich ein Scheinmedikament bekommen.

Spiegel: Was kam dabei heraus?

Egger: Das hängt stark von Größe und Qualität der Studie ab. Schlecht kontrollierte Studien mit wenigen Teilnehmern melden die besten Erfolge im Vergelich zum Placebo. Das gilt f+ür die Homöopthie wie auch für die Schulmedizin. Als wir aber nach und nach die besseren Studien herausfilterten - viele Teilnehmer, sehr gute Kontrolle - zeigte sich eine erstaunliche Veränderung: Bei den besten acht Studien war für die Homöopathie so gut wie gar kein Heileffekt über die Placebo-Wirkung hinaus mehr festzustellen. Auch die erfolge der Schulmedizin schrumpften, doch blieb bei ihr so viel übrig, dass eine Behandlung sich jedenfalls lohnt.

Spiegel: Ist den Erfolgsmeldungen kleiner Studien generell nicht zu trauen?

Egger: Da sie wenig Aufwand erfordern, werden Ergebnisse oft nur veröffentlicht, wenn sie positiv ausfallen. Bei den aufwendigen Studien ist der Druck größer, am Ende etwas vorzulegen, auch wenn es den Erwartungen nicht entspricht.

Spiegel: Kann die Homöopathie dennoch nützen, und sei es als Placebo?

Egger: Die Frage ist: Darf ich als Arzt einem Patienten guten Gewissens zu einer Behandlung raten, von der ich jetzt endgültig weiß, dass sie objektiv keine Wirkung hat?
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#5
Zum Vergleich einmal eine Studie einer Ärztin der Charité Berlin, in welcher wiederum die Wirksamkeit der Homöopathie nachgewiesen wurde.

Zitat:FAZIT
Die Wirksamkeit der Homöopathie bei vielen chronischen Erkrankungen wird bei Kindern und bei ihren behandelnden Ärzten besser beurteilt als die Wirksamkeit von klassischen Verfahren. Auch Erwachsene beurteilen ihre Symptome durch Homöopathie ebenfalls signifikant stärker verringert als mit herkömmlichen Heilmethoden. Das ist das Fazit eines Modellprojektes der IKK Hamburg, das die Berliner Ärztin Dr. Claudia Becker-Witt bei einem Homöopathie-Kongreß in Karlsruhe vorgestellt hat.
Quelle und kompletter Text unter :Ärzte Zeitung, 17.10.2005


Letztendlich gibt es immer wieder positive als auch negative Erfahrungen. Es bleibt jedem selbst überlassen, bei kleineren (leichten) Erkrankungen erstmal den Weg der Homöopathie zu beschreiten oder sein Immunsystem gleich den Antibiotika zu opfern

Liebe Grüße
Bettina
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#6
Wir sind uns einig, sofern die H. bei harmlosen Krankheitsanzeichen eingesetzt wird, okay Wink
Meiner Ansicht nach haben dann die Selbstheilungskräfte des Körpers die Chance zur Wirkung zu kommen (oder eben nicht), ungestört von massiven Drogen und Giften, was Medikamente immer sind.
Ich weiss wovon ich rede, mein Sohn wurde mit undifferenziert eingesetzten Produkten der chemischen Industrie ins geistige Nirvana und einen schweren körperlichen Leidenszustand befördert.

Obige Texte von mir betreffen eine Meta-Studie der Universität Bern, das heisst, diese Studie untersuchte grossangelegt die diversen Studien über die H. Zudem wurde sie in dem Top-Publikationsmedium publiziert, The Lancet. Da ist die von dir angeführte Ärztezeitung soetwas wie die Apothekenrundschau. Zudem, was erwartest du auf einem Homöopathiekongress anderes außer Zustimmung. Die haben kein Interesse daran, ihre eigene Abschaffung zu betreiben.
Money, money, money.

Grüsse
Nikola Maria
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#7
moin moin ursel,

drei dinge möchte ich dazu sagen:

1. tiere weden erfolgreich homöophatisch behandelt. denen wirst du wohl nicht wirklich einbildungsheilung unterstellen wollen

2. zur frage wie wirkt homöophatie empfehle ich dir die bücher von Georgos Vithoulkas, Träger des alternativen Nobelpreises für Medizin, vor alleim sein buch "grundlagen der homöophatie"

3. meine eigenen erfahrungen beim testen der mittel. machs aber lieber nicht nach. bei mir gings bis zum transport mit blaulicht ................. schöne fehlende wirkung
liebe grüße dirk

"Verantwortlich ist man nicht nur für das, was man tut,

sondern auch für das,was man unterläßt."

Laotse

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#8
zum abschluss noch als nachtrag: was ist das interesse der schulmedizin und der pharmaindustrie?

auch nur kohle, kohle, kohle

und wie gut finden die dann was, was ihren gewinn schmälern kann?
liebe grüße dirk

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sondern auch für das,was man unterläßt."

Laotse

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#9
hallo white-raven,

ich habe mich auf die meta-studie der uniklinik bern bezogen.
der titel, homöopathie sei einbildung (also die wirkung von H.), habe ich der spiegel meldung entnommen, diese wiederum der äußerung des wissenschaftlers in der zitierten fachzeitschrift.
natürlich ist die aussage provokativ und soll sie ja auch sein.

das argument mit der behandlung von tieren höre ich immer wieder und halte es für wenig sinnvoll.
zb. plazebos haben auch oft eine hervorragende wirkung ohne jeglichen wirkstoff. gibt es x studien dazu.
nicht zu vergessen die selbstheilungskräfte. kein tier geht zum doktor in freier wildbahn, das muss deren natur alleine regeln. und tiere verstecken ihre schmerzen, sonst wären sie zu leichte beute. so kann es sein, dass du oder ich nicht sehen ob ein tier geheilt ist, oder nur gesundheit und damit stärke vortäuscht, um nicht den verdacht der hinfälligkeit zu erwecken.
wäre die tierische und menschliche natur so schwach, das täglich nach irgendwelchen mittelchen gegriffen werden muss, schulmedizin inklusive, hätte die evolution nicht stattgefunden.
die "degeneration" des modernen menschen mit den folgeproblemen z.b.der bewegungsarmut, die da wären: fettsucht, diabetes, bluthochdruck, herzinfarkt etc. ist nun mal auf menschliches "fehlverhalten" zurückzuführen. zentralheizung, auto, supermarkt usw. machen das leben natürlich einfacher, ich will darauf auch nicht verzichten. der menschliche körper ist biologisch nur eindeutig anders ausgerichtet.

und zur schulmedizin, ich bin weit davon entfernt, diese in allem so toll zu finden. nur kannst du nicht die homöophatie durch verweis auf die schulmedizin legitimieren. das ist logisch nicht zwingend.

mit blaulicht in die klinik? ich kenne auch überwältigende wirkungen von pflanzenwirkstoffen, nur nicht in homöopatischer, tausendfacher verdünnung, sondern eher 1 zu 1 und ähnlich.

danke für den buchtipp, ich schau mal, ob ich das buch irgendwo in die hände bekomme und lese es mir mal durch.

grüße, nikola maria
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#10
hi nikola maria,

ich hatte bei einer mittelprüfung eine mitteltypische allergie entwickelt und als mich der allergieauslöser erwischte, na dann kam das blaulicht. danach neutralisierte ich die wirkung (kannste z.bsp. mit kampfer) und beim nächsten treffen mit dem allergieauslöser passierte nichts mehr.

wie gesagt, ich lobe nichts was ich nicht selbst erlebt/geprüft habe.

wirken plazebos bei tieren?

ich halte die tierische und menschliche natur nicht für schwach, aber es gibt einflüsse (wie du sie richtig aufzählst), die sich nicht neutral auswirken und so entsteht ungleichgewicht, sprich krankheit. aber es gibt noch mehr: fehlende liebe, selbstsucht, gier usw..............

zur verdünnung: was ist materie? in der antwort liegt die antwort auf die wirkungsweise der homöophatie und auch der geistheilung.
liebe grüße dirk

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Laotse

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