08.03.2007, 10:01
Ich hab momentan kaum Zeit. Aber das möchte ich kurz loswerden.
Mein Mann hatte ja einen Schädelbruch mit Hirnblutungen, etc... und alle Komplikationen die es gibt. Dann stellte sich eine Volllähmung ab Brust abwärts ein. Die Ärzte in der Akut-Klinik haben das auf den Hirnschaden geschoben oder auf die gefundene MS (is zu kompliziert alles ins Detail zu gehen...wie gesagt mein Mann hat überall "Hier" geschrien, wenns um Komplikationen ging.. die gefundene MS hat mit dem Unfall nix zu tun, schlummerte aber seit 30 Jahren in ihm)
Ich konnte mir die Lähmung absolut nicht erklären, da er eigentlich einen Frontalschaden hat und nach hinten gesehen das Gehirn ok ist.
Dann habe ich durch Zufall eine ärztliche Gutachterin kennengelernt, die macht Gutachten für die Rentenversicherungen.
Die sagte mir ich solle nachfragen, ob mein Mann eine CIP entwickelt hat. Critical illness polyneuropathie. Das ist eine Nervenkrankheit die nur Intensivpatienten entwickeln. Erkennen kann man das wenn die Patienten auffällig werden indem man sie von der Beatmungsmaschine nicht wegbekommt. Es entstehen Schäden in den Nervenleitungen, warum wieso weiß keine Socke. Fakt ist aber, das diese Patienten so schnell wie möglich in eine Frühreha müssen, da das ihre einzige Chance ist die Lähmung zu überstehen.
Nachdem ich die Akut-Klinik darauf aufmerksam gemacht habe kamen wir drei Tage später in die Frühreha. Die CIP wurde hier bestätigt.
CIP ist in Deutschland bei den Ärzten kaum bekannt, das ist der Haken an der Geschichte. Hätte man meinen Mann in der Aktut-Klinik weiter auf MS mit Cortison behandelt (die Vermutung war damals ein akuter Schub wegen dem SHT), dann hätte dies die CIP bestärkt.
Nach 2 Monaten Frühreha kann mein Mann nun wieder die Finger bewegen und den rechten Arm. Die Nerven wachsen ca. 1mm pro Tag nach, also kanns noch dauern bis die Nerven sich überall treffen.
Da diese Lähmung aber bis in die Atemmuskulatur geht ist es einfach wichtig, dass man darüber Bescheid weiß, weil sonst die Entwöhnung von der Maschine zur Katastrophe wird.
Nach 70 Tagen Beatmung haben wir es nun geschafft. Mein Mann atmet seit einer Woche alleine.
http://www.critical-illness-polyneuropathie.de/
Hätte ich damals die Ärztin nicht kennengelernt, dann würde mein Mann wahrscheinlich gelähmt bleiben. 66 % von Intensivpatienten entwickeln nämlich eine CIP.
Mein Mann hatte ja einen Schädelbruch mit Hirnblutungen, etc... und alle Komplikationen die es gibt. Dann stellte sich eine Volllähmung ab Brust abwärts ein. Die Ärzte in der Akut-Klinik haben das auf den Hirnschaden geschoben oder auf die gefundene MS (is zu kompliziert alles ins Detail zu gehen...wie gesagt mein Mann hat überall "Hier" geschrien, wenns um Komplikationen ging.. die gefundene MS hat mit dem Unfall nix zu tun, schlummerte aber seit 30 Jahren in ihm)
Ich konnte mir die Lähmung absolut nicht erklären, da er eigentlich einen Frontalschaden hat und nach hinten gesehen das Gehirn ok ist.
Dann habe ich durch Zufall eine ärztliche Gutachterin kennengelernt, die macht Gutachten für die Rentenversicherungen.
Die sagte mir ich solle nachfragen, ob mein Mann eine CIP entwickelt hat. Critical illness polyneuropathie. Das ist eine Nervenkrankheit die nur Intensivpatienten entwickeln. Erkennen kann man das wenn die Patienten auffällig werden indem man sie von der Beatmungsmaschine nicht wegbekommt. Es entstehen Schäden in den Nervenleitungen, warum wieso weiß keine Socke. Fakt ist aber, das diese Patienten so schnell wie möglich in eine Frühreha müssen, da das ihre einzige Chance ist die Lähmung zu überstehen.
Nachdem ich die Akut-Klinik darauf aufmerksam gemacht habe kamen wir drei Tage später in die Frühreha. Die CIP wurde hier bestätigt.
CIP ist in Deutschland bei den Ärzten kaum bekannt, das ist der Haken an der Geschichte. Hätte man meinen Mann in der Aktut-Klinik weiter auf MS mit Cortison behandelt (die Vermutung war damals ein akuter Schub wegen dem SHT), dann hätte dies die CIP bestärkt.
Nach 2 Monaten Frühreha kann mein Mann nun wieder die Finger bewegen und den rechten Arm. Die Nerven wachsen ca. 1mm pro Tag nach, also kanns noch dauern bis die Nerven sich überall treffen.
Da diese Lähmung aber bis in die Atemmuskulatur geht ist es einfach wichtig, dass man darüber Bescheid weiß, weil sonst die Entwöhnung von der Maschine zur Katastrophe wird.
Nach 70 Tagen Beatmung haben wir es nun geschafft. Mein Mann atmet seit einer Woche alleine.
http://www.critical-illness-polyneuropathie.de/
Hätte ich damals die Ärztin nicht kennengelernt, dann würde mein Mann wahrscheinlich gelähmt bleiben. 66 % von Intensivpatienten entwickeln nämlich eine CIP.