Ich bin neu hier im Forum
#1
und möchte erst einmal alle recht herzlich Grüßen.

Mein Sohn Frank ist seit April 2012 nach einem Herzstillstand mit 29 Jahren im Wachkoma, apallisches Syndrom.
Seit dem habe ich vieles durchgemacht und auch gelernt, bin mit meinem Sohn sehr eng verbunden, mit meiner Aufgabe gewachsen und habe vieles erst jetzt über mich erfahren.

Ich lerne durch meinen Sohn und er lernt durch mich wieder an seiner Umwelt teil zu nehmen.
Eine schwierige Zeit mit vielen Fragen, die niemand beantworten kann und doch fand ich immer einen Weg und den Zugang zu Ihm.

Ich habe Hoffnung und den festen Glauben daran, dass sich seine Situation in kleinen Schritten bessern wird und er sich irgendwann wieder selbständig bewegen kann.

Ich möchte meine Erfahrungen mit euch teilen und freue mich auf die Hilfe und Unterstützung hier im Wachkoma Forum.

Ich würde sehr gerne ein Bild von Ihm hier einstellen, leider habe ich noch nicht herausgefunden wie, könnt Ihr mir helfen?


LG Petra
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#2
Hallo Petra,

Herzlich willkomen,

alles Gute weiterhin für euch.
Grüße Michaela
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#3
Hallo Petra,

ist dein Sohn Zuhause oder in einer Einrichtung ?
War er in Reha ?
Wie ist sein momentaner Stand ?
Habt ihr schon Fortschritte gemacht ?

Grüsse
Ingo

http://aktuell.evangelisch.de/videos/845...ten-allein
Ingo ( 02/68 ) pflege meine Frau Christine ( 06/69 ), Wachkoma MCS nach Schlaganfall 2008, pflege seit Mai 2009 zu Hause
--------------------------
Mein Baby gehört zu mir, ist das klar ?
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#4
ingod,'index.php?page=Thread&postID=7011#post7011 schrieb:ist dein Sohn Zuhause oder in einer Einrichtung ?
War er in Reha ?
Wie ist sein momentaner Stand ?
Habt ihr schon Fortschritte gemacht ?
Hallo Ingo

danke für deine Nachricht und dein Interesse.

Mein Sohn Frank hatte einen Herzstillstand auf Grund von Tabletten Missbrauch, verordnet durch eine Ärztin auf Privatrezept, obwohl er gesetzlich Versichert ist.
Vier unterschiedliche Antidepressiva immer die höchste Dosis und die größte Packungseinheit, 152 Tabletten in 14 Tagen.
Keine Aufklärung über diese Präparate die erst nach 2 - 4 Wochen Wirkung zeigen.
Die Staatsanwaltschaft ermittelt.

Nach 2,5 Wochen Intensivstation, lernte er in kürzester Zeit wieder selbständig zu atmen, die Augen öffneten sich, die Augen nach oben verdreht.
Frank hat eine Trachealkanüle und eine Magensonde, wird ständig über den Pulsoxi überwacht.

Es folgten 3 Monate Frühreha, immer wieder musste die Therapie unterbrechen werden wegen hohem Fieber, ständig bekam er Antibiotika, Frank kam auch sehr oft deswegen ins Krankenhaus.
Der Puls ist ständig erhöht, nie unter 100, meistens 120 – 130. Die Spastik ist sehr ausgeprägt und Frank schwitzt sehr stark, speichelt aus Mund und Nase.
Frank wurde austherapiert und kam in ein Pflegeheim in der nähe meines Wohnorts.
Erst jetzt konnte ich ihn jeden tag besuchen, das Fieber verschwand und kam nur noch ganz selten wenn er einen Infekt hatte.
Es folgte jetzt ein Subrabubischer Katheter.
Nach ca. 2 Wochen im Pflegeheim bekam er einen Dikubitus am Fuß, vom Knöchel außen über die Achillissehne bis Knöchel innen Seite, eine riesige offene Wunde, die erst ein Jahr später geschlossen ist.
Erst jetzt im Pflegeheim konnte ich Frank jeden Tag besuchen, er war einfach zu weit weg in der Reha und ich konnte seinen Zustand einfach nicht ertragen.
Im laufe der Zeit wurde sein Blick immer klarer, nur wenn er sehr müde ist rollen die Augen noch nach oben. Er lernt schlucken, weil ich ihn immer wieder sagt, „ schluck endlich, fangbitte an zu schlucken, wenn du es möchtest dann kannst du es“
Oft habe ich Ihm aus seinem Buch, das er aus seiner Kinderzeit kannte vorgelesen und dann fing Frank an sein Gesicht zu verziehen und weinte.
Ab diesem Zeitpunkt wusste ich, dass alles gut wird.
Ich besuche meinen Sohn jeden Tag, lerne ihm verschieden Dinge.
Das extreme schwitzten ist verschwunden, der Puls ist nur noch bei Aufregung erhöht, die Spastik hat sich gelockert.
Frank hebt und dreht den Kopf wenn er sitzt, bewegt leicht den Oberkörper, hebt die Arme an und wippt leicht mit beiden Beinen, er öffnet den Mund wenn ich ihm die Zähne putze aber nur wenn er Lust dazu hat.

Frank bekommt 1x die Woche Logo, 2x Ergo und 5x Physio und 1x in der Woche für eine Stunde Stehbrett.
Er hat nun eine Sprachkanüle über die er mit der Logopädin über Mund und Nase atmen soll und seine Stimme von sich geben kann.
Frank ist jeden Tag im Rollstuhl für ein paar Stunden, wir sind dann immer draußen, er genieß die Sonne und den Wind.
Er versteht sehr viel, mehr als die Ärzte und Therapeuten ihm zutrauen, weint sehr oft und manchmal kann ich auch ein lächeln erkennen.

Er spiegelt meine Empfindungen wieder und versteht mich auch ohne Worte, ich muss ihn nur Berühren.
Ich Wünsche mir so sehr ein Lachen und das er endlich wach wird.


Liebe Grüße Petra
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#5
Hallo Petra auch von mir herzlich willkommen hier. Schön dass Frank schon so tolle Fortschritte gemacht hat. ja dienen Wunsch kann ich ich denke können eigentlich alle hier im Forum sehr gut verstehen. Ja es geht alles nur langsam voran das was du amm meisten weiterhin brauchen wirst ist viel Geduld. Falls du es noch nicht tust Musik ist auch noch wenn nicht sogar in meinen augen mit die beste möglichkeit ihn zu fördern. Mein LG reagiert auch sehr intensiv wenn ich ihm vorsinge - Ich wünsche euch beiden alles gute und weiter ganz viel Kraft-
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