Frage
#2
Hallo Wotan,

woran Deine Großmutter gelitten hat weiß ich nicht, aber es klingt eher nach fortgeschritter Alzheimer oder Altersdemenz. Hierbei jedoch "zersetzt" sich das Gehirn sichtbar (im CT oder MRT).

Allein da liegt schon ein gewaltiger Unterschied zum Wachkoma. Nach der anfänglichen Schädigung regeneriert sich meist ein Teil des Gehirns.

Den "Zustand" des Wachkoma versuche ich mal anhand eines Computers zu erläutern. Wie auch ein hochwertiger PC so ist auch das menschliche Hirn ein neuronales Netz - nur weitaus komplizierter als ein PC.

Durch z.B. ein Kurzschluß gibt es bei Deinem PC einen Stromausfall. Nachdem der Strom wieder läuft, fährst Du Deinen PC wie gewohnt wieder hoch. Jedoch bleibt der Monitor schwarz. Du hörst jedoch, daß Dein Rechner läuft und arbeitet - nur ist er jetzt im "Wachkoma" gelandet.

D.h. - bei Wachkomapatienten ist in erster Linie der Output geblockt. Dies sagt jedoch rein gar nichts über die restlichen internen Funktionen und den Input aus. Könnte man die geschädigte Großhirnrinde so einfach austauschen wie einen Monitor, gäbe es den Zustand des Wachkomas vermutlich in Kürze überhaupt nicht mehr.

Ein wirklich gutes Buch "Bis auf den Grund des Ozeans" darüber wurde von Julia Travalero geschrieben, einer Frau von der 7 Jahre behauptet wurde, sie wäre im sog. Wachkoma - doch wie meisten war auch sie bei vollem Bewußtsein. Wir haben das Buch hier http://www.sedolin.de/wbb2/thread.php?threadid=63&sid= etwas näher vorgestellt.

Liebe Grüße
Bettina
Hoffnung ist nicht die Überzeugung dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht. (Vaclav Havel)
HP www.sedolin.de
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Frage - von Wotan - 25.03.2005, 17:24
Versuch einer Erklärung - von Sedolin - 25.03.2005, 19:33
[Kein Betreff] - von GinomeGelati - 25.03.2005, 19:58

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