ein Wachkomapat mehr in Dtld. - mein Papa und das Wachkoma
#3
Hallo,

toll, dass ihr antwortet. ingod, ihr habt auch schon viel mitgemacht, wie Operationen etc.

Er ist 58 Jahre alt.

Wir wollten ihn erst verlegen lassen in eine Klinik mit Neurologie, aber die Ärzte meinten, andere KH haben nur die Diagnostik und unternehmen/aktivieren auch nicht mehr als die Intensiv. Sinn mache es, eine Frühreha anzustreben. Die haben wir gestern beantragt. Aber auch dem Ganzen sehe ich mit gemischten Gefühlen entgegen. Er kriegt die ganzen tollen Therapien, wird davon profitieren. Aber echt hart die dann halb anzubetteln, kriegen wir noch ne Woche... Je nach Entfernung können wir nicht immer da sein. Und doch weiß ich, dass es das Beste für ihn ist. Habt ihr gute Erfahrungen mit den Rehas?

Ich denke bei einer ersten Reha gibt es vllt keine großen Probleme, dass der Träger ablehnen könnte. Aber hier habe ich viel gelesen dass man neue Probleme bekommt, wenn es um die Dauer des Reha-Aufenthaltes und evtl. Folgerehas etc geht. Gerade wenn es um Krankenkassen und Bewilligungen geht. Wir waren vorher nie in einem Sozial-Verband oder so, haben (noch) keine Rechtshilfe. Nehmen die einen auch auf und helfen, wenn das Kind quasi schon in den Brunnen gefallen ist?

Überhaupt machen wir uns auch viele Gedanken um Kosten. Viele von euch pflegen die Angehörigen zuhause, was bewundernswert und meiner Meinung nach, vermutlich alles andere als einfach ist. Man hört, dass es gut ist für den Betroffenen weiter in der Alltagsumgebung und vor allem Familie zu sein. Aber ich denke auch, dass es nicht so einfach ist, wie es sich anhört. Man sieht Prospekte mit 24h Pflegedienst. Sowas kostet, ist das überhaupt alles finanzierbar und realistisch? Wenn sowas passiert hat kaum jmd Pflegeerfahrung. Der Rest der Fam tendiert glaube ich zum Pflegeheim, das sind keine Unmenschen. Aber man fühlt sich bei dem Gedanken auch nicht 100% gut dabei. Dann muss man einen Platz finden, der Wachkoma Leute aufnimmt, wahrscheinlich auch nicht vor der Haustür. Wie sind eure Erfahrungen?

Es ist alles echt schwer zu verkraften. Jeden Tag neue Sorgen.

Gestern hat er sich ganz oft konzentrieren können, wird ruhiger wenn wir reden. Ich habe versucht ihn zu umarmen, wir haben ihn beide berührt (an Armen und Händen) und geredet wie immer. Dann kam eine Träne gekullert. Er hat nach einer Zeit gegähnt, aber wollte nicht einschlafen, hat die Arme und Hände viel bewegt. Man hat ihm leise Radio angemacht und den Fernseher zu ihm gedreht, vllt durfte er kurz Tv gucken? Ich bin überzeugt, dass er uns irgendwie versteht. Und es sieht aus, als mache ihm Panik das er eingeschränkt ist, nicht so kann wie er will. Er hat geschwitzt, so angestrengt war er gestern. Und je aktiver er ist, desto höher wird die Herzfrequenz.
Ätzend ist, dass die Ärzte immer vor seinem Bett konferieren müssen. Als die von dem Eingriff (PEG) gesprochen haben war er ganz unruhig.

Euch ist das ja teilweise mit euren Lieben schon vor einiger Zeit passiert. Habt ihr Ratschläge, manchmal lernt man ja auch viel rückblickend. Danke
Antworten


Nachrichten in diesem Thema
[Kein Betreff] - von ingod - 14.06.2012, 15:25
[Kein Betreff] - von Milkyway - 15.06.2012, 07:02
[Kein Betreff] - von ingod - 17.06.2012, 19:28
[Kein Betreff] - von Milkyway - 18.06.2012, 06:26
Ein paar Gedanken - von Druide - 28.06.2012, 12:33
[Kein Betreff] - von Michaela - 28.06.2012, 19:42
[Kein Betreff] - von ingod - 02.07.2012, 08:48
Neues - von Milkyway - 09.08.2012, 07:59
[Kein Betreff] - von ingod - 09.08.2012, 22:31

Möglicherweise verwandte Themen...
Thema Verfasser Antworten Ansichten Letzter Beitrag
  Hautpflege im Wachkoma Anakin 1 15.112 02.04.2018, 14:37
Letzter Beitrag: Sedolin
  Die Frau meines Kumpels liegt im Wachkoma Marcello 0 13.495 25.08.2017, 10:27
Letzter Beitrag: Marcello
  Erfahrungen zum Wachkoma Lilie 0 13.825 25.06.2016, 13:49
Letzter Beitrag: Lilie

Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 2 Gast/Gäste