Cannabis bei Spastik
#4
antworte ich mir mal selbst, da ich eine schöne Seite fand. Sie betrifft das Morphin. Nicht Cannabis oder das meiner Ansicht nach zweitklassige Dronabinol.

hoffentlich bin ich nicht zu blöd bei euch zu verlinken, das hätte mir gerade noch gefehlt, also: http://www.neuro24.de/schmerz.htm

Stellt auch den Stufenplan der WHO dar.
Der hinfällig wird, sobald zu viele Besonderheiten anzutreffen sind.
Wie es auch bei meinem Sohn der Fall ist. Daher hat bei meinem Kind auch der versuchte Beginn mit Novalgin (zur Bekämpfung des Schmerzes) nichts brauchbares zutage gefördert.

Vorschlag der hiesigen Uniklinik:
Luminaletten in der Dosis 15 - 0 - 30 mg,
zusätzlich Valiquid Tropfen 3 mal 3 oder eine Diazepam rectiole a 5 mg 1mal täglich und
wie gesagt,
Novalgin zu Beginn 3 mal 6 Tropfen (= 3mal 6mg Metamizol)

natürlich, um dieses Potporrie im Magen zu behalten, und nicht zu erbrechen, Antra in hoher Dosis, zusätzlich.

Damit wäre mein Sohn natürlich auch bewusstseins-technisch dicht. sehr fragwürdig.

Ich versuche eher, Medikamente gezielt einzusetzen. Das heißt, der Einsatz von Dronabinol/Cannabis eventuell wegen seines vermeindlich günstigen Profils:
- Spastik reduzieren
- Erbrechen reduzieren, - ohne rein chemische Knaller wie Antra oder gar Operationen (Reflux-OP). Halte ich nicht sehr viel von.
- Schmerzlinderung in gutem - also schmerzfreiem- Ausmaß.

War mit Dronabinol nicht möglich. Vielleicht ist es mit dem organischen Cannabis eher erfolgsversprechend, als mit dem synthetischen Dronabinol.
Eventuell lag es auch daran, dass die Ärzte meines Kindes dies, wenn überhaupt, nur mit spitzen Fingern und, man muss es deutlich sagen, ohne sichtbare Qualifikation angebracht haben.
Ich unterstelle mal mangelndes Interesse, und nicht gleich bare Unkenntnis.
Geht natürlich meinst Hand in Hand. Oft werden Schmerzen, sobald sie nicht deutlich geäußert werden können, auch schlicht negiert. Was nicht sein darf, kann nicht sein. Es fehlt allzu oft an Beobachtungsgabe oder Neigung. No

Mit Morphin meine ich, wesentlich bessere Ergebnisse zur Schmerzbeseitigung und, damit verbunden, eine Steigerung des Bewusstseinszustandes meines komatösen Kindes sehen zu können.

Weil Schmerzen, zumal chronisch, zu einem Schneckenhausphänomen(Rückzug und Abdriften der Aufmerksamkeit) und vermehrt auch zu Krämpfen führen. So meine nicht-Mediziner-Beobachtung.

Der Weisheit letzter Schluss ist es, zumindest bei meinem Sohn, eher wohl nicht. Es ermöglicht ihm aber an Therapien in einem guten Wachheitszustand teilzunehmen.

Und sollte noch jemand Erfahrung mit Morphin oder auch Cannabis bei Menschen im Koma haben, würde ich mich über Meldungen freuen.

Grüße, Nikola Maria
http://www.huahinelife.de

Es ist unklug, das Leben nach dem Zeitbegriff abzumessen. Vielleicht sind die Monate, die wir noch zu leben haben, wichtiger als alle durchlebten Jahre. (Leo Tolstoi)
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Cannabis bei Spastik - von Sedolin - 09.12.2003, 14:50
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