Erwachen aus dem Wachkoma
#51
Hallo Gudrun,
vor mehr als 3 Jahren (Sep.2003)wußte ich kaum was "Wachkoma"bedeutet.Als mein Sohn verunglückte stand ich wie jede andere Mutter in so einer Situation, hilflos fassungslos vor seinem Bett. Die Aussagen der Ärzte machten mich traurig und waren keine Unterstützung. Ich begleitete meinen erwachsenen Sohn 7 Monate in die Reha und ließ ihn nicht aus den Augen.Ich setzte mich durch und übernahm dort schon die Pflege und hörte immer mehr auf meine innere Stimme. Die Meinung der Ärzte war nicht mehr so wichtig und seitdem geht es ihm/uns viel besser. Er kann Freude zeigen indem er so wundervoll lächelt und natürlich zeigt er auch seine Trauer.Ich sage ihm täglich das ich stolz auf ihn bin und das bin ich tatsächlich, denn ich sehe wie sehr er sich bemüht ,sich neu zu entdecken. Mit dem Glauben und der Liebe trotzen wir den Widrigkeiten des alltäglichen Lebens .
Grüße und weiterhin viel Kraft M.elisa
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#52
Guten Tag,zurzeit bin ich ziemlich verzweifelt.Meine Mutter hatte sich nach einem Sturz am 4.11.2006 ein schweres Schädel-Hirn-Trauma zugezogen. Sie musste sofort wegen einer Hirnblutung notoperiert werden.Als sie dann auf die ITS kam, wurde festgestellt, dass sie noch eine Hirnblutung hatte und musste sofort nochmal operiert werden. Sie wurde ins künstliche Koma gelegt. Nach einer Woche setzte man die Sedierung ab, 2 tage später wurde sie wach und reagierte. Am nächsten Tag bekam sie einen Anfall und wurde wieder ins Koma gelegt. Das CT ergab Hirnschwellungen. drei Tage später holte man sie wieder aus dem Koma, die Atmung verlangsamte sich. Sie wurde wieder ins Koma gelegt. Das CT ergab, dass das Gehirn weiter angeschwollen ist. zwei Tage später wurde sie ein drittes Mal aus dem Koma geholt. Sie wachte auf und fiel sofort wieder ins Koma zurück. Dann hatte sie drei Tage mit dem Blutdruck zu kämpfen, er stieg innterhalb von einer Sekunde zur anderen von 40 auf 200. Die Ärzte machten mir wenig Hoffnung, sie meinten, ich müsste mit dem Schlimmsten rechnen. Ich wusste aber instinkitiv, dass meine Mutter kämpfen würde. .

Liebe Grüße Gabi
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#53
Sie kam dann zur REHA und wachte wieder aus dem Koma auf. Trotz angeblich schwerster Hirnschädigung war sie augenblicklich in der Lage, mit mir zu kommunizieren- sie bewegte den Kopf und artikulierte die Wörter. Sprechen kann sie ja nicht wegen der Trachealkanüle. Meine arme Mutter musste dann sofort in den Rollstuhl-ohne vorher sie wieder an ihre Körperwahrnehmung zu gewöhnen. Bis ende Januar machte sie Fortschritte. Sie konnte mit dem Sprechaufsatz reden und auch essen. Dann versuchte man sie idiotischerweise von der Beatmung wegzubekommen. Meine Mutter war vor dem Unfall schon nachts beatmungspflichtig- über eine Nasenmaske. Tagsüber bekam sie Sauerstoff. Mit dieser Krankheit konnte sie eigentlichn gut leben. Aber Atmen ist für sie wie Leistungssport. Sie musste 14 Tage nur mit O2 leben-also Leistungssport 2 Wochen 24 Stunden lang. es war klar, dass sie das nicht schafft. Aber die Ärzte ignorierten meine Einwände. Es kam wie es kommen musste. Sie musste wieder 4 Tage kontinuierlich beatmet werden. Das gab einen starken Rückfall. Sie hat sich zurückgezogen und nicht mehr mitgemacht. Sie verschloss die Augen und leiß keinen mehr an sich ran. Außer mich und meine Tochter. Die Reha wurde abgebrochen wegen Motivationslosigkeit.
Nun leigt meine Mutter auf einer Wachkomastation. Als sie hier ankam, war sie ganz anders. Sie war wieder wacher und munterer. Hier fängt man wieder vor vorne an- Ergo-, Physiotherapie, Logopädie ect. Meine Mutter hat zusätzlich noch einen schweren Dekubitus aus der Reha mitgebracht, der sie auch noch wieder runterzieht. Sie sit nun wieder zurückgefallen. Sie hatte am 30.März Geburtstag,sie saß das erste Mal wieder im Rollstuhl- es ging ihr wohl auch ganz gut. Sie sprach wieder, drehte ihren Kopf und war sehr aufmerksam. Nun hat sich der Zustand wieder verschlechtert. Die O2-Sättigung fällt ständig. Heute hat man festgestellt, dass sie wieder zu wenig Blut hat. Nun soll sie wieder ins Krankenhaus.Mein Ziel ist es, meine Mutter im Juli zu mkir nach Hause zu holen. Telefonisch sprach ich mit der Ärztin. Sie meint, alle in der Wachkomaklinik schlagen die Hände über dem Kopf zusammen über mein Vorhaben. Ich weiß aber irgendwie, dass es das Beste für meine Mutti ist. Klar, ich arbeite. Aber es gibt doch auch Pflegdienste für die Zeit, wo ich arbeite.Ich bin jetzt so verunsichert. Aber ich weiß, dass wieder was zurück kommt. es ist doch ganz klar, dass sie durch die Blutanämie wieder geschwächt ist. Hat jemand Erfahrungen, was ich noch machen kann, damit es ihr wieder besser geht- Klangschalentherapie, Fernheilung ect.? Was kann ich selber noch machen-klangschalenmäßig. Wer kann mir helfen und Ratschläge geben? Meine Mutter ist 73 Jahre.
Für Hilfe bin ich sehr dankbar.

Liebe Grüße Gabi
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#54
Hallo, ich bin es noch mal. Die zwei letzten Nachrichten sind von mir. Leider sind sie in der Reihenfolge verwechselt. Bitte last euch nicht davon entmutigen, diese beiden Beiträge zu lesen.

Liebe Grüße Gabi
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#55
Hallo Gabi,

ich finde es wirklich super, wie Deine Mutter kämpft, trotz aller Probleme. Dein Vorhaben finde ich auch wirklich gut. Jedoch solltest Du rechtzeitig anfangen, Dir die Pflegedienste mehr als gründlich anzuschauen. Sicher gibt es viele davon, insbesondere in der Erwachsenenpflege, aber leider gibt es auch viele mehr als unfähige dabei. Reine Raffzähne gibt es gerade in der Krankenpflege in Massen. Hier mußt Du sehr sehr gut aufpassen. Wenn Du jedoch einen guten, kooperativen und sensiblen Pflegedienst gefunden hast, dann sollte eine 24-Stunden-Abdeckung mit Kombination Behandlungs- und Grundpflege durchaus gut zu realisieren sein.

Das Problem der Anämie ist schon übel. Du kannst versuchen es durch die Gabe von Kräuterblut zu verbessern. Auch könnte es hilfreich sein, zumindest eine Nahrung selbst herzustellen und auf die Sondenkost zu verzichten. Gerade beim Mittagessen kann man durch die Kombination Fleisch/Gemüse/Kartoffeln + VitC den Eisengehalt gut erhöhen. Auf keinen Fall Milch ins Mittagessen geben, die bindet das Eisen und der Körper bekommt kaum was ab.

Ich drücke Dir die Daumen daß Du Dein Vorhaben gut umsetzen kannst. Ich wünsche Deiner Mutter weiterhin viel Kraft zum kämpfen, weiterhin Erfolge und nachträglich alles Gute zum Geburtstag.

Liebe Grüße
Bettina
Hoffnung ist nicht die Überzeugung dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht. (Vaclav Havel)
HP www.sedolin.de
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#56
Hallo Bettina, ganz lieben Dank für deine Zeilen. Meine Mutti ist wirklich eine tapfere und starke Frau, au fdie ich stolz bin. Sie hat es nicht verdient, sich so zu quälen-wie übrigens alle Betroffenen hier und überall!Schlimm ist nur, dass man von dem sogenannten Pflegfachkräften keine wirkliche Unterstützung findet.
Leider kann meine Mutti zurzeit nicht orale Nahrung aufnehmen. Seit sie hier ist, wird mit der Therapie von vorn angefangen- worüber ich froh bin. So wird sie aber auch eigentlich erst nächste Woche wieder mit Logopädie beginnen, aber nun muss sie ja erst noch mal wieder ins Krankenhaus.
Seit September weiß ich auch von einem Vitamin B12-Mangel. Dafür bekam sie auchg Medikamente, die aber irgendwann wieder abgesetzt wurden. Somit sind solche Rückschläge immer wieder vorprogrammiert-leider.Aber, ich denke, wenn sie wieder Bluttransfusionen bekommen hat und medikamentös eingestellt wird,wird es auch wieder besser gehen. Ich weiß auch nicht, wie ich es erklären soll,aber ich habe noch immer das Gefühl, dasss meine Mutter bald wieder aufstehen wird und laufen kann. Die Hoffnung auf ein selbstständiges Leben für sie unter meiner Obhut habe ich noch nicht aufgegeben. Auch wenn manchmal Zweifel aufkommen und man von allen Seiten demotiviert wird.

Liebe Grüße
Gabi
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#57
Hallo Gabi,

eine orale Nahrungsaufnahme ist hierzu nicht nötig. Es langt eine 50ml Blasenspritze mit dicker Spitze und ein sehr guter Pürierstab.

Cedric wird seit 10 Jahren über die PEG ernährt, aber er hat noch niemals Sondenkost bekommen. Ich stelle sämtliche Nahrung selbst her und sondiere per Hand. So ist es auch kein Problem Kräuterblut, etc. zu verabreichen. Der Vorteil ist, daß man beim Aufstoßen anständige Nahrung statt Gummi im Mund schmeckt.

Liebe Grüße
Bettina
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#58
Was ist denn Kräuterblut und wo kann ich das erwerben?
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#59
Kräuterblut ist ein extrem eisenhaltiger Saft den man in der Apotheke bekommt. Langsam anfangen, da es passieren kann, daß der Stuhl durch das Eisen etwas eindickt.

LG
Bettina
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#60
Liebe Bettina, ich danke dir für deine Antwort. Nun habe ich Bescheid bekommen, dass sie erst nächste Woche in die Klinik muss.
Ich bin schon auf der Suche nach einem geeigneten Pflegdienst. Da habe ich schon berufliche Erfahrungen.

Kennst du eventuell noch weitere alternative Therapien, Klangschalen, Reikji, Energieübertragung ect?

Ich bin froh, dass es diese Seite gibt und danke schon jetzt für die tolle Unterstützung und die vielen Informationen!

Liebe Grüße Gabi
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