Hilfe bei einem medizinischem Gutachten / Interpretation
#11
Hallo Neni, hallo Ginome,

nicht so durcheinander. Ich sprach von Chloralhydrat alle 2 Stunden in der Klinik auf der Intensivstation, genauer zwischen dem 19. und dem 24. Behandlungstag.

Damit hatte ich Bea geantwortet, die etwas von Ruhigstellen postete.
Ich hatte das urspünglich nicht einmal angesprochen.
Meine Meinung, bitte sehr: ich halte es für tendenziell kriminell. Ob jemand an das Bett gefesselt wird, wofür es eine richterliche Genehmigung braucht (was oftmals ignoriert wird) oder ob der zu Behandelnde chemisch ruhig gestellt wird, ist nur ein Unterschied in der Methode.
Aber beurteilen, ob das Ruhigstellen meines Sohnes kausal zu der anhaltenden Schädigung meines Kindes führte oder diese Fehlbehandlung, und als solche sehe ich sie absolut, nur unterstützend wirkte, was den "outcome", also die schwere Hirnschädigung meines Sohnes angeht, kann ich nicht.

Warum glaubt Ihr, dass ich ein Gutachten in Auftrag gab? Mal nachdenken.

Mir ist kein Grund ersichtlich, der es evtuell erforderlich machte, über eine Woche hin meinen Sohn systematisch dermaßen "abzuspritzen".
(Das Trapanalkoma ist ein anderes Thema). Ich war die Zeit anwesend, Augenzeuge, neben Anderen.
Da war kein "Krampf", Status epilepticus, oder auch nur Unruhe, keinerlei Eigenbewegungen, Schreien oder sonstwas, sondern ein tiefes Koma.
Das Hirmödem, welches die Klinik meiner Ansicht nach falsch behandelte, hatte sich zurückgebildet.

Also nichts mit Ruhigstellen, damit der icp-Wert nicht nach oben geht.
Nichts von dem, was Ginome oder Bea meinten.
Daher muss ich zwingend annehmen, dass bei den Beteiligten niedere Beweggründe die Motivation zu der Chloralhydrat-Orgie waren.

Kennt jeder, entweder aus eigenem Tun oder aus der täglichen Beobachtung: Zum Oberindianer hin buckeln, nach unten schikanieren.

Wenn dieses Verhalten "normale" Ausmaße überschreitet, dann nennt man es nicht mehr Stichelei oder neu-deutsch Mobbing.
Dann geht ein solches Verhalten, den Anderen zur eigenen Befriedigung diversen Torturen zu unterwerfen, schnurstracks in den Sadismus über.

Und genau diese sadistische Motivlage erkenne ich in dem Verhalten des Klinikpersonals.
In größeren Kollektiven wie einem Klinikbetrieb ist das vergleichsweise einfach und gar nicht mal so selten.

Wer kennt keinen Pfleger, der bei Anwesenheit der Gurus Ja und Amen sagt, sobald er alleine ist, dem Patienten mal ein paar verpasst? Und sei es medikamentös.
Das gibt es natürlich auch in systematischer Ausführung. Dann wird kollektiv das Hausschema durchgezogen. Und man kann nur sehen, dass man als potenzielles "Opfer" die Beine schnell genug in die Hand nimmt und gehen kann.
Tut mir leid, aber das ist die Wahrheit.


Die Ausgangsfrage in diesem Thread war, ob mir jemand helfen könne, die Krankenakte meines Kindes in der Zeit der Intensivbehandlung besser zu verstehen.
Daran angeschlossen die Frage, ob das Privat-Gutachten, welches ich in Auftrag gab und mit 2600 Euro bezahlte, nicht eine Farce ist.
Selbst als med. Laie kann ich Widersprüchlichkeiten im Gutachten selbst und vor allem überhaupt keine Eigenrecherche/ Desinteresse an den dokumentierten Behandlugen / den offenen Fehlbehandlungen meiner Meinung nach / erkennen.
Das war hier die Frage.


Wie Du jetzt auf Deine Frage kommst, Neni, ob mein Kind jetzt keine Medikamente oder Therapien bekommt, ist mir etwas schleierhaft.

Antwort: Mein Kind bekommt sehr dezent Medikamente. Wenn ich das für erforderlich halte.
Im Moment sind das Dronabinol Tropfen zweimal täglich, bei Bedarf Morphin Tropfen dazu.
Movicol oder ein salinisches Klysma wenn nötig. Dazu Magnesium als Ergänzung.
Mit Therapien sieht es komplizierter aus. Sie sind jedenfalls nicht in dem Umfang, der meinem Sohn ermöglichen würde, wesentliche Fortschritte zu machen.

Man darf auch die Schäden, die ihm durch die Fehlbehandlung zugefügt wurden, nicht unbeachtet lassen.
Sein Gehirn kollabierte unter der Krankenhausbehandlung. Inwieweit die Schäden zu groß sind, um ein Erwachen realistisch werden zu lassen, wer weiß es?

Eine der Fragen, weshalb ich das Geschehen gerne juristisch aufklären lassen möchte.

Freiwillig wird sich kein Arzt von damals dazu äußern, was genau passiert ist.
Warum zum Beispiel er in der dritten Nacht, als ich vor Türe wachen musste, da das Personal auf ihren "Besuchszeiten" bestanden, mutmaßlich nochmals reanimiert wurde, laut den dokumentierten Medikamenten, dem Krankheitsverlauf und meiner starken inneren Stimme nach - die Nacht werde ich nie vergessen - und, und, und so viele Fragen mehr.

Ich möchte eine Antwort auf diese Fragen.

In jeder Hinsicht.

Ich bestehe nicht nur auf meinem juristischen Recht, sondern sehe es als eine moralische Verpflichtung der behandelnden Personen, mir bis hinein in das allerkleinste Detail, zu offenbaren, was genau meinem Kind widerfuhr.


Viele Grüße,
Ursel
http://www.huahinelife.de

Es ist unklug, das Leben nach dem Zeitbegriff abzumessen. Vielleicht sind die Monate, die wir noch zu leben haben, wichtiger als alle durchlebten Jahre. (Leo Tolstoi)
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