Brauche Rat DRINGEND
#11
Er ist jetzt endlich wieder im Pflegeheim. Ich bin so froh, weil die dort besser auf ihn Acht geben. Die examinierte Pflegerin meinte zu mir, dass sein Beatmungsgerät so eingestellt war, dass er viel zu schnell atmen mußte. ( 40 - und normal wären 18-20)
Ich bin wirklich sauer, dass so wenig um ihn in den Kliniken gegeben wird. Er wird dort nur als Kostenfaktor angesehen. Sorry, aber es ist wirklich so.
Nachdem die Pflegerin alles wieder ordentlich eingestellt war, normalisierte sich auch sofort seine Sauerstoffsättigung und er Puls. Sogar auf 100 %...
Leider hat er am linken Fuß einen Verband gehabt und als wir diesen entfernten, stellten wir fest, dass er dort Dekubitus bekommen hat. Wahrscheinlich, weil er nicht gut gelagert wurde. Seine rechte Hand ist auch viel steifer geworden.
Es ist alles so traurig - aber ich hoffe, dass sich die Lage etwas beruhigt und er nicht so schnell wieder in eine Klinik muß.
Werde euch aber auf den laufenden halten und vielen Dank für eure Antworten und Hilfen.

LG
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#12
Gerade hat meine Mutter mit dem Pflegeheim telefoniert. Mein Vater erbricht ständig die Nahrung die er über die Magensonde bekommt. Kurz zur Info: Er war im Krankenhaus, weil eine neue Magensonde verlegt werden sollte ( die Alte war verwachsen und verwuchert ), nach der OP hatte sich eine große Schwellung am Magenausgang entwickelt. Das ist aber jetzt 9 Wochen her. Die Schwellung schien einfach nicht zurückzugehen und wir entschlossen uns dazu einer Port-OP zuzustimmen, über den er zunächst versorgt werden sollte, weil wir ihm nicht schon wieder einen riesigen Bauchschnitt mit Magen OP zumuten wollten.
Nach der Port-OP wurde er einen Tag später entlassen. Im Heim bekam er hohes Fieber und mußte wieder zurück in die Klinik. Die wollte ihn aber nicht wieder aufnehmen ( angeblich keinen Intensivplatz ) und so mußte er in ein Nachbarkrankenhaus. Dort wurde er auf der Intensivstation gut versorgt und man stellte eine Lungenentzündung fest. Unter Anderem hat er noch 6 andere gefährliche Keime....Dann kam es dazu, das er auf eine Normalstation verlegt wurde, wo dann meine og. Schilderungen passierten...Er bekam allerdings dort schon über die Magensonde wieder Nahrung, die er "angeblich" auch vertragen hat. Und jetzt wissen wir nicht, was wir machen sollen.
Vielleicht ist es besser, wenn er nur über Port versorgt wird. Die Schwester hat jetzt Tee an die Sonde drangehängt und meint, den würde er vertragen.
Werden heute Nachmittag hinfahren. Sein "Hausarzt" der ihn glaub ich noch NIE gesehen hat, ist auch nicht zu erreichen.
Man ist so hilflos......
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#13
Hallo Uli,
ja dieses Gefühl der Hilflsoigkeit ist manchmal kaum zu ertragen.

Habe ich das richtig verstanden, dass das mit dem Erbrechen und dem hohen Fieber der aktuelle Zustand ist?
Hat er evtl. einen Magen-Darm Infekt? Oder ist der Zustand ne Folge der Antibiotika das die Darmflora ziemlich im Eimer ist.
Das mit der falsch eingestellten Sauerstoffversorgung ist ja total beängstigend und eine Schande. Ich stell mir dann vor wie sich dein Vater gefühlt haben muss. Wie abgestumpft muss man als med. Personal eigentlich sein, dass man solche Zustände wie bei deinem Vater einfach so hinnimmt? Ähnliches hab ich bei meinem Schatz auch schon erlebt. Alle Beschwerden (er war teilweise schon tachykard) und total spastischhat man auf die bestehende Lungenentzündung geschoben. In einem anderen KH wurde er dann mit Beta-Blockern eingestellt und seitdem ist sein Zustand weitestgehend stabil.
Habt ihr oder die Krankenkasse schon weitere Schritte eingeleitet wegen der grob fahrlässigen Behandlung deines Vaters in dem besagten Krankenhaus?

Wünsche euch viel Kraft und vor allem Gute Besserung. Und schicke euch eine herzliche Umarmung.

lg kathrinchen
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#14
Hallo, nein Fieber hat er jetzt nicht mehr. Auch seine Werte sind gut. Es ist lediglich die Nahrung die wohl immer hochkommt. Wahrscheinlich ist bei der OP auch etwas schief gelaufen. Ich habe noch nie von einer MagensondenOP gehört, wo der Bauch quer von links nach rechts aufgeschnitten wird.
Ich weis nicht, ob wir etwas unternehmen können, weil sie in dem einen Krankenhaus meinen Vater ja groß fahrlässig.(das ist wohl der richtige Ausdruck ) behandelt haben.
Allerdings wurde er auf der Intensivstation dieses Krankenhauses sehr gut behandelt - es kam auf der NORMAL-Station zu diesen Zuständen.
Das Einschalten der Krankenkasse hatte wohl nicht wirklich viel gebracht. OK, man hat etwas Druck ausgeübt, aber die haben mit dem Chefarzt telefoniert und er meinte, dass mein Vater kein Intensivpflegepatient ist. Dann hat wohl die Schicht etwas besser aufgepaßt und beim nächsten Wechsel war dann derselbe Skandal.
An wen kann man sich denn wenden, wenn solche Dinge passieren.
Ich habe Angst, dass mein Vater evtl. wieder bald in eine Klinik muß und dann fahren sie ja in der Regel das nächstgelegene Krankenhaus an und das wäre ja dann diese Klinik.
Meine Mutter ist jetzt im Heim und überzeugt sich zunächst einmal von Paps Zustand.
Werde euch weiter berichten....LG
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#15
wenn der Zustand von deinem Vater nicht akut ebensbedrohlich ist müsstest du verfügen ,dass er in dieses besagte KH nicht mehr kommt. Ist damals bei meinem Schatz so gemacht worden. Das hat damals das Pflegeheim so initiert.Weiss jetzt leider nicht auf welcher Grundlage.

Bist du Betreuer von deinem Vater? Damit hättest du ja eigentlich das Aufenthalstbestimmungsrecht.
Da sollte auch inbegriffen sein in welches KH er soll oder nicht soll. Frag doch mal beim zuständigen Betreungsgericht nach.

ich hoffe ich konnte dir ein bisschen weiterhelfen

lg kathrinchen
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#16
Meine Mutter ist die Betreuerin und hat im Pflegeheim schon bescheid gegeben, dass er bitte nicht mehr in diese Klinik verlegt wird sondern in die der Nachbarstadt.
Ihm geht es schon etwas besser. Es kommt immer noch ein kleines bißchen Nahrung hoch ( sieht aus wie Milch ) Wahrscheinlich haben sie die Nahrung doch noch zu schnell laufen lassen und verdünnen wollen sie sie jetzt auch - ich hoffe es klappt dann.
Vielen Dank für eure Hilfen und Antworten. Ich finde es gut, dass es so ein Forum hier gibt, in dem sich Betroffene von Wachkomapatienten austauschen können.
LG
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#17
hallo Uli
die industrielle Sondennahrung wird im allgemeinen schlecht vertragen, weil sie meistens zu konzentriert ist, dann wird sie vor allem auch zu kalt und oft zu schnell verabreicht.
wir haben das bei unserer Tochter austesten lassen und wenn man das berücksichtigt, dann vermindern sich auch die Probleme.Es gab seit sie daheim ist(3 3/4 Jahre) kein Erbrechen mehr, in der Klinik täglich!
Ich habe auch das Präparat gewechselt
Ich gebe sie nur mehr in Notfällen..sonst bereite ich das Essen selber zu, püriere und sondiere es.Allerdings beginnt sie auch schon einen Teil auf natürlichem Weg zu essen und trinken.
Es ist eigentlich schon traurig und erschütternd, was einem da in Kliniken und auch Heimen so an Fehlverhalten unterkommt.
Aber mit Ämtern ist es oft nicht viel besser.
Das dürfen/müssen dann die "Lichtblicke", die es in allen Einrichtungen/Berufsparten auch wieder gibt ausgleichen und wettmachen.Es kostet einen nur soviel unnötige Energie, die man leider nicht unbegrenzt zur Verfügung hat undsie für sinnvollere Dinge braucht.
Antworten
#18
Hallo Uli,

die richtige Sondenkost zu finden ist manchmal gar nicht so einfach.
Bei uns haben die Probleme aufgehört seitdem wir die von Hipp benutzen.
http://www.hipp.de/index.php?id=707

Meine Frau bekommt davon 1 Flasche am Tag. Ansonsten kann sie ja auch schon wieder etwas breiige Kost (Babygläschen, Pudding) schlucken.

Grüsse
Ingo
Ingo ( 02/68 ) pflege meine Frau Christine ( 06/69 ), Wachkoma MCS nach Schlaganfall 2008, pflege seit Mai 2009 zu Hause
--------------------------
Mein Baby gehört zu mir, ist das klar ?
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#19
Vielen Dank für den Tipp von Hipp - werde ich meiner Mutter mal ausrichten. Im Moment sieht alles sehr gut aus. Er hat nicht mehr erbrochen, nachdem sie im Pflegeheim die Nahrung langsamer durchlaufen lassen. Ich denke, dass es nicht an der Nahrung liegt. Er hat sie ja 2,5 Jahre problemlos vertragen. Wahrscheinlich hat der Magen doch noch eine leichte Schwellung durch die OP und die Nahrung kam dann zu flott...
Jetzt hat er ja immer noch zur Vorsorge den Port. Kennt sich jemand damit von euch aus ? Kann dieser Port bleiben, oder sollte er entfernt werden.

( durch den Port ist immer eine erhöhte Infektionsgefahr z.B. Speichel und Verschleimung, die austreten könnten dort hineinlaufen, trotz des Pflasters usw...)

Der Port wurde im Krankenhaus gesetzt, damit sie ihn ins Pflegeheim entlassen konnten ( wollten dort nicht abwarten, bis die Schwellung zurückgeht )
Aber jetzt funktioniert es ja wieder durch die Magensonde....
Ich hoffe, es bleibt so

LG
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#20
bei meinem Schatz soll demnächst der Port raus. Wenn der nahrungsvorrat für den Port aufgebraucht ist. Die Sondennahrung die er bekommt soll dann konzentrierter sein. Und es ist seit längerem Sojanahrung im Gespräch.
Hoffentlich verträgt er sie dann auch. Nicht dass er dann wieder so abnimmt. bin froh dass er inzwischen schon bei 65 kg angekommen ist.
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