27.11.2008, 10:09
Ginome, zu viel ist schief gelaufen, um es entschuldigen zu können.
Hier hat es einen kalt erwischt:
http://www.zeit.de/2008/48/LS-Prozess
Ein Mann liegt im Koma, die Medizin ist machtlos. Sein Bruder schaltet die Geräte ab. Nun steht ein Arzt vor Gericht
Sein ganzes Berufsleben hat der Arzt Schwerstbehinderten gewidmet, denen, die seine Fachkollegen längst aufgegeben hatten.
Im Studium war er ein Überflieger, der neben der Medizin noch Zeit für Staatsexamina in Germanistik und Sportwissenschaften fand und über russische Sprachwissenschaft promoviert wurde.
In seinem Fach, der Neurophysiologie, hat er es zum Chefarzt, zum Titel eines Professors und zu einem Bundesverdienstkreuz gebracht; er galt als Koryphäe von internationalem Rang.
Nun sitzt er auf der Anklagebank des Landgerichts Magdeburg.
Aktive Sterbehilfe wirft ihm die Staatsanwaltschaft vor, juristisch formuliert: Totschlag in Mittäterschaft.
(.....)
Fortschritte gab es auch in Magdeburg kaum. Zwar gelang es den Therapeuten, den Mund ihres Patienten um einige Millimeter zu öffnen, aber die Behandlungsziele – selbstständige Atmung und eine wenigstens minimale Kommunikationsfähigkeit – erreichten sie nicht. Nach einem guten halben Jahr verschlechterte sich Tims Zustand.
Sein Gehirn schwoll an, er fiel ins Koma. Sein Tod konnte nur durch eine einwöchige Narkose abgewendet werden.
Wäre Tim Deutscher, hätte man ihn in ein Pflegeheim verlegt, wo er wahrscheinlich nach kurzer Zeit verstorben wäre.
(...)
Als der Alarm ertönte, beobachtete der Chefarzt an seinem Monitor, wie Tims Herzlinie unregelmäßig wurde; bald zeigte sie keine Ausschläge mehr.
Er wartete zehn Minuten. Dann hielt er mit einer Kerze Totenwache am Bett des verstorbenen Patienten. Aus Sicht der Staatsanwaltschaft ist er zu diesem Zeitpunkt bereits ein Totschläger.
(...)
Hier hat es einen kalt erwischt:
http://www.zeit.de/2008/48/LS-Prozess
Ein Mann liegt im Koma, die Medizin ist machtlos. Sein Bruder schaltet die Geräte ab. Nun steht ein Arzt vor Gericht
Sein ganzes Berufsleben hat der Arzt Schwerstbehinderten gewidmet, denen, die seine Fachkollegen längst aufgegeben hatten.
Im Studium war er ein Überflieger, der neben der Medizin noch Zeit für Staatsexamina in Germanistik und Sportwissenschaften fand und über russische Sprachwissenschaft promoviert wurde.
In seinem Fach, der Neurophysiologie, hat er es zum Chefarzt, zum Titel eines Professors und zu einem Bundesverdienstkreuz gebracht; er galt als Koryphäe von internationalem Rang.
Nun sitzt er auf der Anklagebank des Landgerichts Magdeburg.
Aktive Sterbehilfe wirft ihm die Staatsanwaltschaft vor, juristisch formuliert: Totschlag in Mittäterschaft.
(.....)
Fortschritte gab es auch in Magdeburg kaum. Zwar gelang es den Therapeuten, den Mund ihres Patienten um einige Millimeter zu öffnen, aber die Behandlungsziele – selbstständige Atmung und eine wenigstens minimale Kommunikationsfähigkeit – erreichten sie nicht. Nach einem guten halben Jahr verschlechterte sich Tims Zustand.
Sein Gehirn schwoll an, er fiel ins Koma. Sein Tod konnte nur durch eine einwöchige Narkose abgewendet werden.
Wäre Tim Deutscher, hätte man ihn in ein Pflegeheim verlegt, wo er wahrscheinlich nach kurzer Zeit verstorben wäre.
(...)
Als der Alarm ertönte, beobachtete der Chefarzt an seinem Monitor, wie Tims Herzlinie unregelmäßig wurde; bald zeigte sie keine Ausschläge mehr.
Er wartete zehn Minuten. Dann hielt er mit einer Kerze Totenwache am Bett des verstorbenen Patienten. Aus Sicht der Staatsanwaltschaft ist er zu diesem Zeitpunkt bereits ein Totschläger.
(...)
http://www.huahinelife.de
Es ist unklug, das Leben nach dem Zeitbegriff abzumessen. Vielleicht sind die Monate, die wir noch zu leben haben, wichtiger als alle durchlebten Jahre. (Leo Tolstoi)
Es ist unklug, das Leben nach dem Zeitbegriff abzumessen. Vielleicht sind die Monate, die wir noch zu leben haben, wichtiger als alle durchlebten Jahre. (Leo Tolstoi)